Das letzte Panel des JETZT SUMMIT 2025 in Kooperation mit dem Marketing Club Österreich: Die Beziehung zwischen Agenturen auf der einen und Auftraggebern auf der anderen Seite ist kompliziert. Woran das liegt und wie man die Beziehung verbessern könnte, diskutierten unter der Moderation von Maresa Wolkenstein (COPE) Digital-Marketing-Profis von Agentur- und Auftraggeberseite. Es diskutierten Barbara Klinser-Kammerzelt (Magenta), Christian Gstöttner (OBSCURA), Georg Wenger-Rami (oekostrom), John Oakley (IKEA), Melanie Fischer (LWND) und Pia van Saanen (Henkel).
Christian Gstöttner (OBSCURA) hielt zu Beginn ein kurzes Impulsreferat, in dem er skizzierte, wie das Verhältnis Kunde und Agentur aus Agenturensicht ist. „Der Kunde ist nicht DER Kunde, es sind viele verschiedene Menschen, die dahinter stecken (Vorstand, Marketingabteilung etc.).” Und weiter: „Es gibt da nicht die gute und die schlechte Seite, beide Seiten haben Vorbehalte einander gegenüber und ich hoffe, dass wir diese heute ein wenig bei Seite legen können. Auch eine faire Vergütung für alle Seiten ist ein sehr wichtiger Punkt.”
Pia van Saanen (Henkel): „Ich arbeite in meinem Job am meisten mit Mediaagenturen und nicht unbedingt mit Kreativagenturen. Wir sind schon sehr zufrieden, liegt aber vermutlich auch an dem langjährigen Bestehen. Was es braucht, ist gegenseitiges Interesse.”
John Oakley (IKEA): „Wir arbeiten mit sehr vielen verschiedenen Agenturen zusammen und für die Zusammenarbeit gebe ich 7/10 Punkte.” Barbara Klinser-Kammerzelt (Magenta) pflichtete dem bei.
Christian Gstöttner (OBSCURA): „Wir haben sehr gute Beziehungen zu unseren Kunden. Aber es geht ja nicht nur darum, dass es keine Reibungen in solchen Beziehungen entstehen, ganz im Gegenteil. Das gehört dazu, man soll sich gegenseitig fordern, aber dabei respektvoll und auf Augenhöhe bleiben.”
Melanie Fischer (LWND): „Eine richtig gute Beziehung zeichnet sich dadurch aus, dass man auch mal nur 3 oder 4 von 10 Punkte vergibt, aber sich dann gemeinsam wieder zu 8 oder 9 Punkten steigert.”
Georg Wenger-Rami (oekostrom AG): „Ich bin der Meinung, dass Agenturen externe MitarbeiterInnen darstellen. Was es braucht, ist gegenseitiges Vertrauen.”
Alle waren sich einig, dass es gegenseitiges Vertrauen und auch Interesse an dem jeweiligen anderen unbedingt braucht – auch Transparenz wurde als wichtig erachtet. Klinser-Kammerzelt: „Meine Erfahrung zeigt, je früher Agenturen eingebunden werden, desto besser ist dann auch das Briefing.” Gstöttner stimmte dem zu und ergänzte, dass „die Ziele, das Produkt, die Pain Points und die Probleme von allen Beteiligten verstanden werden”.