Die letzten Tage zeigen deutlich, der Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt ist „on fire”, speziell auch zwischen USA und China. Eine nicht unwesentliche Rolle nimmt hierbei auch die Zukunft von TikTok in den USA ein. Auch wenn Präsident Trump das TikTok-Verbot um weitere 75 Tage ausgesetzt hat, ist die Zukunft von TikTok immer noch völlig unklar.
Doch was passiert mit den knapp 12 Milliarden US-Dollar TikTok-Werbegeldern, wenn TikTok in den USA tatsächlich verboten wird? Die Antwort liefert eine neue Studie der britischen Werbeforscher WATC. Sagen wir mal so: Instagram, YouTube & Co. reiben sich schon mal die Hände. Allein Instagram könnte 40 Prozent der TikTok-Budgets abgreifen, YouTube 20 Prozent, Facebook 15 Prozent, Snap 10 Prozent und sonstige Plattformen rund 15 Prozent. Ein TikTok-Verbot wäre somit ein regelrechter Geldregen für die amerikanischen Tech-Giganten.
Klar ist, die Unsicherheit macht vielen Werbern jetzt schon zu schaffen. TikTok ist längst kein Experiment mehr, sondern gehört für viele Unternehmen und Marken bereits fest in den Marketingmix. Sollte TikTok in den USA tatsächlich wegfallen, ist schnelle Anpassung und Neuverteilung gefragt, Planungssicherheit sieht anders aus. Die Frage bleibt somit: Deal oder Ban?
Markus Zimmer ist Gründer und Geschäftsführer von BuzzValue, Experten für Social Media Monitoring und ‑Beratung sowie Marktforscher.