Der aktuelle M&A‑Marktreports (Mergers und Acquisitions) zu den Bereichen E‑Commerce und Digital Marketing, des internationalen Technologieberaters Hampleton Partners zeigt auf, dass es 2018 einen Anstieg des M&A‑Wertes im E‑Commerce um 20 Milliarden US-Dollar gegeben hat. Begünstigt wurde dieses Wachstum durch den Kauf von Flipkart durch Walmart in der Höhe von 16 Milliarden US-Dollar und die Übernahme von Marketo durch Adobe im Wert von 4,75 Milliarden US-Dollar. Der Transaktionswert für Digital-Marketing hat 2018 in der zweiten Jahreshälfte 10,91 Milliarden US-Dollar betragen, dies ist doppelt so viel wie im ersten Halbjahr 2018. Private-Equity-Firmen verlangen seit 2016 vermehrt nach E‑Commerce, PE-Fonds machen mittlerweile 15 Prozent der Transaktionen aus.
In der Digital-Marketing-Branche herrschen derzeit Umschwünge sowie technische Umbrüche vor. Durch das vermehrte Aufkommen von Chat-Bots und AI-Analytics (Artificial Intelligence Analytics) müssen höhere Investitionen getätigt werden. Gleichzeitig gibt es eine Bewegung weg vom Pre-Sales Marketing hin zum Post-Sales Marketing. Damit schließt sich auch die Lücke im Kundenlebenszyklus. Amazon Advertising ist mittlerweile der drittgrößte Werbevermarkter in den USA und folgt damit auf Google und Facebook. Der Wert des Anzeigengeschäfts lag im ersten Quartal 2018 erstmals über zwei Milliarden US-Dollar. Im dritten Quartal erreichte dieses bereits 2,8 Milliarden US-Dollar und verzeichnete im Jahresvergleich ein dreistelliges Wachstum.
Trends im E‑Commerce und Digital-Marketing
Immer wichtiger wird die Personalisierung und Betreuung nach dem Kauf. Der Markenaufbau und eine zufriedenstellende Post-Sales-Betreuung sind entscheidend für die Kundenbindung. Im Fokus steht außerdem personalisiertes Messaging. Auch Kommunikation und Innovation sind bedeutende Trends. So ist die Einführung von Spracherkennung, intelligenten Heimgeräten und Virtual Reality (VR) grundlegend um die Art und Weise wie Kunden und Marken interagieren zu verändern. Auch der Erwerb der Waren und Dienstleistungen verändert sich dadurch. Künstliche Intelligenz wird in die Such- oder Filterfunktionen für Data Mining und Content Creation eingesetzt.
„E‑Commerce wird bis 2021 der größte Vertriebskanal der Welt und einen geschätzten Wert von 3 Billionen USD erreichen. Wir werden voraussichtlich mehr Aktivität sowohl von strategischen Käufern erleben, die ihr Angebot und ihren Betrieb mit Technologien und Marketing-Software der nächsten Generation konsolidieren wollen, als auch von Risiko- und Finanzierungspartnern, die bestrebt sind, von E‑Commerce-Start-ups zu profitieren, die Disruptionspotenzial haben,” so Ralph Hübner, Sector Principal bei Hampleton Partners, über die Zukunft.
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