Menschen sind mit Blick auf KI weiterhin optimistisch, frustrierende Erfahrungen bei der Nutzung verhindern aber, dass die Technologie ihr volles Potenzial entfalten kann. Dies zeigt eine neue Studie von Pendo und Appinio. Die Ergebnisse deuten auf eine zunehmende Kluft beim KI-Erlebnis hin – eine Diskrepanz zwischen den Erwartungen an KI-Lösungen und den tatsächlichen Erfahrungen bei der Nutzung. Bleibt das Problem ungelöst, besteht die Gefahr, dass sich dies auch auf die Produktivität und den ROI auswirkt – Mehrwerte, die Führungskräfte von ihren KI-Investitionen erwarten.
Drei Viertel sind von KI mitunter frustriert
Die Studie zeigt, dass die überwiegende Mehrheit (85 Prozent) KI als spannend und chancenreich beschreibt. Drei Viertel (75 Prozent) empfinden sie zwar als nützlich, gleichzeitig aber oft frustrierend. Unter den regelmäßigen Nutzern verbringen fast alle (96 Prozent) jede Woche Zeit damit, ihre Anfragen an die Tools zu überarbeiten, um bessere Antworten zu erhalten.
Während 42 Prozent der Nutzer:innen angeben, dass sie so lange Eingaben vornehmen, bis sie das gewünschte Ergebnis erhalten, wechseln 48 Prozent zu einer Suchmaschine, wenn die KI aus ihrer Sicht versagt. 18 Prozent geben in diesem Fall ganz auf. Obwohl fast die Hälfte (36 Prozent) der Befragten angibt, dass sie durch KI mehr als eine Stunde Zeit pro Woche sparen, wird dieser Vorteil durch den zeitlichen Aufwand gemindert, der durch wiederholte Eingaben und inkonsistente Ergebnisse entsteht.
30 Prozent vertrauen fest darauf, dass die KI-Ergebnisse korrekt sind
Beim Blick auf das Vertrauen, das Menschen den Ergebnissen der KIT entgegenbringen, zeigt sich ebenfalls ein gemischtes Bild: 30 Prozent vertrauen fest darauf, dass die Ergebnisse der KI korrekt sind. Nur 36 Prozent der Befragten sind zuversichtlich, dass sie selbst in der Lage sind, die bestmöglichen Ergebnisse aus den Tools herauszuholen. Darüber hinaus sagen 80 Prozent, dass Unternehmen Schulungen oder Anleitungen zur effektiven Nutzung der KI anbieten sollten. Diesinf deutet darauf hin, dass sich Menschen mehr Unterstützung dabei wünschen, den vollen Mehrwert der KI auszuschöpfen.
Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Diskrepanz auf – mit Auswirkungen auf Unternehmen, die KI-Agenten implementieren. KI wird zunehmend in Arbeitsabläufe integriert. Wiederholte Eingaben, der Wechsel zwischen einzelnen Tools oder das Abbrechen von Aufgaben führen zu verschwendeten Investitionen und letztlich zu einer großen Zahl unmotivierter Nutzer. Mit der Zeit senkt diese Kluft bei der KI-Erfahrung die Produktivität, das Vertrauen und den Gesamt-ROI.
„KI bleibt nicht etwa deshalb hinter den Erwartungen zurück, weil die Technologie schlecht wäre“, erklärt Todd Olson, CEO und Mitgründer von Pendo. „Viele Menschen wissen einfach noch nicht, wie sie KI-Agenten effektiv einsetzen können. Es ist Aufgabe der Entwickler von KI-Agenten, das Nutzerverhalten zu untersuchen und zu verstehen, an welchen Stellen Menschen Schwierigkeiten haben. Darauf basierend kann man die Benutzererfahrung so optimieren, dass die Anwender bessere Ergebnisse erzielen.“
Die Studie unterstreicht, dass Unternehmen verstehen müssen, wie Mitarbeitende tatsächlich mit KI-Lösungen interagieren. Ohne diese Erkenntnisse riskieren Führungskräfte Produktivitätsverluste und wachsende Frustration bei den Nutzern.













