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© Digital News Report 2024

Die Ergebnisse des Digital News Report 2024: Vertrauen in Medien sinkt

Mitte Juni wurden die Ergebnisse des "Digital News Report 2024" im APA-Pressezentrum präsentiert. Eines des Ergebnisse für Österreich: Das Vertrauen in Medien sinkt und soziale Netzwerke werden deutlich weniger genutzt als im globalen Durchschnitt.

Die Universität Salzburg gab am 13. Juni im APA-Pressezentrum Einblicke in die nationalen Ergebnisse des jährlichen „Digital News Report“ des Reuters Institute for the Study of Journalism. 

Das Interesse an Nachrichten in Österreich sinkt, die Skepsis in Zeiten von Fake News steigt. Johannes Bruckenberger (ORF), Sebastian Krause („Kleine Zeitung”), Katharina Schell (APA), Katharina Schmidt („Wiener Zeitung”) und Michael Tillian (Mediaprint) diskutierten unter der Moderation von Lukas Wodicka (APA) die spannendsten Aspekte, etwa das gesunkene Vertrauen in Medien bei gleichzeitig positiven Bewertungen für österreichische Nachrichteninhalte, das Thema user needs sowie die Zahlungsbereitschaft unterschiedlicher Altersgruppen.

Die Kernergebnisse für Österreich

Im Folgenden werden die wichtigsten Trends und Veränderungen in der österreichischen Nachrichtenlandschaft im Jahr 2024 basierend auf dem Digital News Report von Reuters dargestellt:

  1. Rückgang der Nachrichtennutzung: Es gibt einen allgemeinen Rückgang bei der Nutzung traditioneller Nachrichtenquellen wie Fernsehen und Radio. Trotz eines Rückgangs um 3,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr bleiben TV-Nachrichtenprogramme die am häufigsten genutzte Nachrichtenquelle.
  2. Veränderung in der Nachrichtenquelle: Der Bericht zeigt eine Verschiebung der bevorzugten Nachrichtenquellen. Während das Fernsehen weiterhin die führende Quelle ist, haben Radio, soziale Medien und die Websites bzw. Apps von TV- und Radiounternehmen im Vergleich zu 2023 Zuwächse erfahren.
  3. Starkes Interesse an Nachrichten trotz Rückgang: Das Interesse an Nachrichten bleibt hoch, jedoch ist ein leichter Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren zu verzeichnen. Der Anteil der Befragten, die Nachrichten „sehr“ oder „äußerst“ interessieren, hat abgenommen.
  4. Vertrauen in Nachrichten sinkt: Das allgemeine Vertrauen in Nachrichten hat abgenommen und erreicht 2024 mit 34,9 % den niedrigsten Wert seit 2016. Die Skepsis gegenüber der Glaubwürdigkeit von Nachrichtenquellen wächst, wie bereits im Jahr 2022.
  5. Umgang mit Desinformation: Ein erheblicher Teil der Befragten gibt an, Schwierigkeiten zu haben, zwischen echten Nachrichten und Falschnachrichten zu unterscheiden, insbesondere bei Themen wie Covid-19 und politischen Ereignissen.
  6. Zahlungsbereitschaft für Online-Nachrichten: Die Bereitschaft, für Online-Nachrichten zu bezahlen, ist leicht gesunken. Jüngere Altersgruppen (25–34 Jahre) sind am ehesten bereit, für Inhalte zu zahlen.
  7. Nutzung von künstlicher Intelligenz: Es gibt eine wachsende Diskussion über den Einsatz von KI in der Nachrichtenproduktion. Viele Befragte sind skeptisch, besonders in Bezug auf die Erstellung von Inhalten durch KI, akzeptieren jedoch den Einsatz von KI für Routineaufgaben oder weniger kritische Themen.
  8. Soziale Medien und Nachrichtennutzung: Die Nutzung sozialer Medien zur Nachrichtengewinnung ist rückläufig, bleibt aber bei jüngeren Nutzern beliebt. Facebook und YouTube sind die führenden Plattformen für den Nachrichtenkonsum über soziale Medien.

Hier können Sie den gesamten Report kostenlos downloaden und hier können Sie sich die Studien-Präsentation im Stream anschauen.

Picture of Elisa Krisper

Elisa Krisper

Chris Budgen

„Factfulness” von Hans Rosling

Bill Gates sagte über dieses Buch folgendes: „Eines der wichtigsten Bücher, die ich je gelesen habe – ein unverzichtbarer Leitfaden, um klar über die Welt nachzudenken.“

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