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Yext-Studie: 86 Prozent der KI-Suchergebnisse stammen von Marken – was bedeutet das fürs Marketing?

Standortdaten sind entscheidend für die Sichtbarkeit, das zeigt eine umfassende Studie von Yext, einer führenden Plattform für Markensichtbarkeit.

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Dazu hat das Unternehmen 6,8 Millionen KI-Quellen innerhalb von ChatGPT (OpenAI), Gemini (Google) und Perplexity analysiert. Die zentrale Erkenntnis: 86 Prozent der KI-Quellen stammen von Inhalten, die Marken selbst kontrollieren, beispielsweise von Websites oder Brancheneinträgen. Für Marketer ist das eine klare Ansage: Wer gefunden werden will, muss seine eigenen Kanäle pflegen. Gerade, weil immer mehr Menschen mit KI suchen.

„Diskussionen über die Messbarkeit von Markensichtbarkeit in KI vernachlässigen oft den wichtigsten Faktor: den Konsumenten. KI generiert Antworten basierend auf dem Standort und Kontext einer Person, nicht auf der Grundlage einer allgemeinen Markenperspektive“, erklärt Christian Ward, Chief Data Officer bei Yext. „Unsere Analyse zeigt: Sichtbarkeit beginnt mit der konkreten Suchanfrage des Nutzers. Die gute Nachricht für Marketer: Die einflussreichsten Quellen sind jene, die sie bereits kontrollieren oder beeinflussen können.“

Wichtige Ergebnisse

  • Websites sind die wichtigste Quelle: First-Party-Websites generieren 2,9 Millionen KI-Zitate (44 Prozent) und liegen damit vor Listings (2,9 Millionen / 42 Prozent) sowie Bewertungen beziehungsweise sozialen Medien (545.000 / 8 Prozent).
  • Foren sind weniger relevant als erwartet: Plattformen wie Reddit machen lediglich zwei Prozent der KI-Quellen aus, nachdem Standort und Suchabsicht berücksichtigt wurden.
  • KI-Modelle zeigen deutliche Präferenzen: Gemini bevorzugt Websites (52,1 Prozent), OpenAI stützt sich auf Listings (48,7 Prozent) und Perplexity nutzt vielfältige Quellen wie MapQuest und TripAdvisor.
  • Zitiermuster abhängig vom Fragetyp: Bei objektiven Suchanfragen ohne Markenbezug sind fast 60 Prozent der Quellen First-Party-Websites und lokale Seiten. Markenbezogene oder subjektive Fragen greifen vermehrt auf Verzeichnisse und Bewertungen zurück.

Branchenunterschiede

  • Einzelhandel stützt sich auf eigene Websites: 47,6 Prozent der KI-Quellen sind unternehmenseigne Websites. Das unterstreicht die Bedeutung strukturierter lokaler Seiten.
  • Finanzbranche bevorzugt vertrauenswürdige Domains: 48,2 Prozent der Quellen entfallen auf markeneigene Inhalte wie lokale Banken-Websites. Dies spiegelt die Nachfrage der Konsumenten nach vertrauenswürdigen Quellen wider.
  • Gesundheitswesen setzt auf Brancheneinträge: Listings machen 52,6 Prozent der Quellen aus, wobei WebMD und Vitals sowie branchenspezifische Verzeichnisse die Sichtbarkeit dominieren.
  • Gastronomie ist reputationsorientiert: Bewertungen und soziale Inhalte machen 13,3 Prozent der Quellen aus. Das ist der höchste Anteil aller Branchen. Brancheneinträge bleiben mit 41,6 Prozent jedoch der wichtigste Treiber.

KI-Suche gewinnt an Bedeutung

Die Studie erscheint vor dem Hintergrund eines starken Anstiegs der KI-Nutzung durch Konsumenten. Laut dem Yext-Bericht „Der Aufstieg der KI-Such-Archetypen“ nutzen 70 Prozent in Deutschland mindestens wöchentlich KI-Assistenten wie ChatGPT, Gemini oder Perplexity. Die Akzeptanz ist dabei in jüngeren Zielgruppen besonders hoch.

Für Marketingverantwortliche ergeben sich daraus neue Herausforderungen:

  • 64 Prozent der befragten Marketingleiter geben an, dass sie sich aktuell nicht sicher sind, wie sie den Erfolg in der KI-Suche heute messen sollen.
  • 72 Prozent erwarten, dass die KI-Suche innerhalb von drei Jahren einen größeren Einfluss auf die Kundengewinnung haben wird als klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Yext bietet mit seinem standortbezogenen Ansatz eine Orientierung und belastbare Datenbasis für den Wettbewerb in einer von KI geprägten Zukunft.

Was Marken jetzt tun können

Die Studie von Yext zeigt, dass die Sichtbarkeit in der KI-Suche kein Zufall ist. Sie basiert auf strukturierten, konsistenten Informationen, die über vertrauenswürdige Quellen verbreitet werden.

Um die Sichtbarkeit zu erhöhen und in KI-generierten Antworten zu erscheinen, sollten Marken wie folgt handeln:

Sichtbarkeit lokal messen: Um festzustellen, wo sie zitiert werden und wo Informationen fehlen, muss die Sichtbarkeit auf lokaler Ebene und über verschiedene Quellen hinweg gemessen werden.
Informationen zentral strukturieren: Markenfakten sollten in einem zentralen System strukturiert werden. Dazu müssen Fakten zu Standorten, Dienstleistungen und Ansprechpartnern verknüpft sowie maschinenlesbar und vertrauenswürdig gemacht werden.
Verteilung über vertrauenswürdige Quellen sicherstellen: Marken müssen Websites, Brancheneinträge und Bewertungsplattformen gezielt bespielen, damit Informationen vollständig und korrekt für KI nutzbar sind.

„Yext betont schon lange die Bedeutung strukturierter Daten für die digitale Sichtbarkeit“, sagt Mike Walrath, CEO von Yext. „Diese Studie bestätigt: Wenn Marken ihre Daten kontrollieren, kontrollieren sie auch ihre Sichtbarkeit. Das ist der rote Faden unserer Innovation und der Grund, warum Yext in einem sich schnell wandelnden Umfeld führend bleibt.“

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