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Sven Rohskogler, büroJETZT: "Sven Rohskogler erkennt sonnige Aussichten für die Unternehmenskommunikation."

Sven Rohskogler, büroJETZT: „Ideal wäre es, wenn Unternehmen auf allen Kanälen erreichbar sind.”

Am 26. November fand ein MCÖ Digital Marketing Experts TALK zum Thema WhatsApp und Marketingeffizienz statt. Einer der Vortragenden war Sven Rohskogler von büroJETZT. Im Interview liefert Rohskogler spannende Einblicke.

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Wie ordnen Sie als Experte den Stellenwert von neuen Kommunikationswegen wie WhatsApp in Österreich im internationalen Vergleich ein?

Sven Rohskogler: Also, in Österreich und eigentlich im gesamten DACH-Raum, gibt es noch ein ziemlich großes Gefälle zwischen der privaten Nutzung und dem, was Unternehmen anbieten. WhatsApp ist ja der absolute Lieblingskanal der Österreicherinnen und Österreicher, rund 90 Prozent nutzen ihn. Und genau da lassen Unternehmen im Moment noch sehr viel Potenzial liegen. Da wäre eigentlich enorm viel möglich. In Spanien nutzen bereits knapp 40 Prozent der Unternehmen WhatsApp.

Welche Entwicklungen und Trends fallen Ihnen als Experte besonders auf?

Rohskogler: Der Trend geht ganz klar dahin, dass Kundinnen und Kunden immer besseren und flexibleren Service erwarten. Ideal wäre es, wenn Unternehmen auf allen Kanälen erreichbar sind, die potenzielle Kundinnen und Kunden sowieso täglich nutzen. Spannend finde ich, dass viele Unternehmen noch gar nicht wissen, wie einfach und effizient das heute schon machbar wäre. Mit neuen Technologien und vor allem mit einer zentralen KI können Anfragen kanalübergreifend verstanden und beantwortet werden. Ganz egal, wo die Anfrage hereinkommt, die KI vernetzt alles und liefert konsistente Antworten. Das ist ein riesiger Fortschritt. Trotzdem, bleibt der Mensch im System und greift ein wo nötig. Repetitive Aufgaben erledigt die KI.

Welches heimische Unternehmen betrachten Sie als Vorzeigebeispiel für neue Wege der Kommunikation mit Kund:innen?

Rohskogler: In Österreich sehen wir insgesamt noch einen eher vorsichtigen Einstieg. Baumärkte wie Obi oder Bauhaus sowie Hofer im Lebensmittelhandel haben damit begonnen, ihre Flugblätter über WhatsApp zu verschicken. Das ist ein netter Anfang, aber da steckt viel mehr drin. Was wir merken: Vielen Unternehmen fehlt noch das Wissen darüber, was technisch schon alles möglich ist. Sehr innovativ sind zum Beispiel das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, die FH Kärnten oder der Ankünder in Graz. Die Entwicklung ist unglaublich rasant. Auch Hervis ist da auf einem wirklich guten, fortschrittlichen Weg.

Welches internationale Unternehmen ist Ihnen in den vergangenen Monaten zu WhatsApp & Co aufgefallen?

Rohskogler: Amazon hat sich in den letzten Monaten sehr stark in diesem Bereich positioniert. Die sind eindeutig auf den WhatsApp-Zug aufgesprungen und setzen den Kanal immer gezielter ein.

Welchen schnell umsetzbaren Tipp können Sie empfehlen?

Rohskogler: Das hängt ganz klar von der Größe des Unternehmens ab. Wenn ich ein kleines Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden beraten würde, dann würde ich ManyChat empfehlen. Das ist eine starke Lösung, allerdings braucht man zu Beginn eine Agentur, weil ManyChat selbst keinen Support anbietet. Dafür liegen die laufenden Kosten nur bei rund 20 Euro im Monat. Wer guten Support möchte, ist mit Superchat gut bedient. Und große Unternehmen sollten sich chatarmin.com anschauen. Und: ich biete jedem Unternehmen eine 15-minütigen, kostenlosen Beratungstermin an https://calendly.com/rohskogler/kurzberatung.

Dieses Interview ist Teil einer Interviewserie mit Mitgliedern des MCÖ Digital Marketing Experts Pool in Kooperation mit der Internet World Austria Redaktion. Stephan Kreissler, Gründer der Digital Agenturen AdsThatWork und Digitalisten, ist Initiator und Leiter des Pools der Digital Marketing Expertinnen und Experten. Er wird unterstützt von Harald Rametsteiner, Lehrgangsleitung für den MBA General Management an der FH des BFI Wien.

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