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© Albert Sachs

Leistungsschau der XR-Industrie in Wien

Bei der „AWE EU 2023 Wien“ stehen zwei Tage lang virtuelle Welten in allen Facetten im Zentrum und die XR-Industrie zeigt ihre Innovationskraft.

Das Rennen in der XR-Community dreht sich weitgehend um Brillen. Und es wird wohl auch mit Brillen entschieden. Wer als Unternehmen die besten Brillen für den Eintritt in die virtuelle Welt liefert, hat gute Chancen in der XR-Branche als Taktgeber vorne mit dabei zu sein.

Die unterschiedlichsten Modelle von XR-Brillen und von den diversesten Anbietern stehen bei der „AWE EU 2023 Wien“ (24. und 25. Oktober im Austria Center Vienna, ACV) eindeutig im Mittelpunkt. Darunter auch die völlig neue Meta Quest 3. Die Facebook-Mutter lancierte die dritte Generation ihr eigenen VR-Brille erst vor wenigen Tagen auch in Europa. UserInnen in der Playground Area der AWE Wien, wo Meta mit einem der größten Stände präsent ist, zeigten sich vor allem von der gegenüber dem Vorgängermodell massiv verbesserten Auflösung begeistert. Außerdem überträgt die Quest 3 alle Bewegungen sehr direkt in die virtuelle Realität des Trägers. Die zeitliche Verzögerung zwischen reellen Bewegungen und ihrer virtuellen Darstellung zählt bisher zu den Schwächen von Datenbrillen.

Doch während die Quest 3 in erster Linie in die Mate-Welten leiten soll, präsentieren diverse Anbieter von Smart-Glasses bereits Modelle, die sich bequemer tragen und auch immer einfacher in Arbeitsprozesse integrieren lassen. Darunter auch der österreichische Anbieter ViewPoint System, der sein Brillen-Modell VPS 19 als „die weltweit einfachste Art, Smart-Glasses den Workflow zu integrieren“, anpreist.

Denn mindestens ebenso präsent wie die zahlreichen Brillen-Modelle sind auf der AWE Wien deren konkrete Integration in Produktions- und Arbeits-Prozesse von Unternehmen. Der bisher oft dominieren Freizeit- und Kultursektor bei Datenbrillen-Anwendungen scheint – geht es nach den Präsentationen der diversen Anbieter – etwas in den Hintergrund geraten zu sein.

Wobei zu den am besten besuchten Messeständen jener von Exit Suit gehört. Das englische Unternehmen bietet ein Gerät, das wie ein Mix aus einer Konstruktion von Leonardo da Vinci und einem Objekt aus einer Körperwelten-Ausstellung wirkt. Doch wer sich so einen „Anzug“ auf den Rücken schnallt und ein VR-Headset aufsetzt, kann völlig losgelöst von Raum, Richtung und Geschwindigkeit durch virtuelle Welten schweben oder rasen.

Mit einem anderen Case begeistert das Austrian Institute of Technologie. Das AIT demonstriert mit dem EU-geförderten Projekt MED1stMR, wie sich Mixed Reality praktisch und zum Nutzen der Menschen einsetzen lässt. Das AIT entwickelt eine Trainingssystem für Rettungs- und Hilfsorganisationen – AIT-Partner dabei sind die Johanniter –, bei dem sich an einer Puppe alle möglichen Notfälle und Verletzungen simulieren lassen. Dank KI werden die Übungen an der Puppe in ein „reelles“ Szenario umgewandelt, in dem das Puppen-Modell plötzlich menschliche Züge annimmt und in einem Unfallsszenario auftaucht. Der virtuelle Mensch beginnt dann beispielsweise auch zu bluten und wird über Bildschirme in eine möglichst realistische Notfallszene integriert. Außerdem werden alle Aktivitäten der SanitäterInnen analysiert und sogar deren Auswirkungen und Folgen berechnet.

Insgesamt zeigt die AWE Wien, welche Aufbruchsstimmung und wieviel Innovationsgeist in den Segmenten Augmented Reality, Virtual Reality, Mixed Reality, Spatial Computing, Artificial Intelligence (AI) und verwandten Sektoren herrscht und wie sehr diese immer mehr zusammengeführt werden und verschmelzen.

AWE-Mitbegründer Ori Inbar wies in seiner Eröffnungsrede auf die Stärken der Branche hin und betonte, dass der europäische XR-Markt genauso groß ist wie jener in den USA.

Heute (25. Oktober) treten acht Finalisten zum AWE EU Start-up Pitch an. Die Gewinner des „AWE EU Auggie Award Best in Show“ werden zum Abschluss der Veranstaltung bekanntgegeben.

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Albert Sachs

Chris Budgen

„Chatter” von Ethan Cross

Der renommierte Psychologe Ethan Kross verschränkt für sein international vielbeachtetes Buch seine eigenen bahnbrechenden Forschungsergebnisse aus Verhaltens- und Hirnforschung mit zahlreichen Fallstudien aus der Praxis.