Weniger die Vorzüge von Retail Media thematisierten in Ricarda Lederle und Fabian Burgey von RTL AdAlliance, die in Österreich bis vor kurzem unter IP Österreich firmierte. „Wir als Vermarkter wollen auch, dass die Retailer Werbung machen.“ Daher skizzierte das Vermarkter-Duo „die Werbemöglichkeiten vor Retail Media“. Burgey
Sprach davon, „Kunden beim Übergang von der früheren Printwerbung in das digitale Umfeld“ zu helfen. Als Beispiel nannte er einen Handelskunden aus Deutschland, der wöchentlich 25 Millionen Flugblätter verteilt und aus Kosten‑, organisatorischen‑, legistischen und auch Umweltgründen auf eine digitale Form der wöchentlichen Produktanpreisung umsteigen wollte. Burgey: „Das bilden wir nun im Big Screen im Fernsehen ab.“
Die Lösung heißt laut Ledderle und Burgey Adressable TV. Diese Form erlaube zum einen regionales Targeting auf Postleitzahl-Basis und bietet sich für die Kombination mit anderen Gattungen für die inkremenelle Reichweitensteigerung in der Echtzeit-Kommunikation an. Trotz der Ausspielung im TV sei bei Adressable TV kein eigener Werbespot notwendig, auf Wunsch helfe die RTL AdAlliance bei der Umsetzung via Inhouse-Produktion.
So sei es möglich, „auch mit einem Werbebudget von wenigen hundert Euro“ zur Prime-Time im TV präsent zu sein. Durch standortbasiertes Targeting werden damit selbst kleine, lokale Händler und Franchises auf dem nationalen Big Screen sichtbar. Lederle und Burgey abschließend: „Die Möglichkeit mit Micro-Budgets auf PLZ-Ebenen im TV-Werbung zu schalten, ist sehr faszinierend.”