Warum Thomas Saliger von XXXLutz kein sinnvolles Testimonial für die „Made in Austria – Made for Austria”-Kampagne ist

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Maximilian Mondel
Ziel der Initiative ist es, werbetreibende Unternehmen dazu zu bewegen, ihre Werbe­budgets in österreichische Medien zu investieren, den Standort zu stärken und damit auch Medien­vielfalt, Arbeits­plätze und Wert­schöpfung im Land zu garantieren.

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„Made in Austria – Made for Austria” ist eine Initiative der öster­reichi­schen Medien für mehr Wert­schöpfung, Transpa­renz und Wirkung. Ziel der Initiative ist es in wenigen Worten, werbetreibende Unternehmen dazu zu bewegen, ihre Werbe­budgets in österreichische Medien zu investieren, den Standort zu stärken und damit auch Medien­vielfalt, Arbeits­plätze und Wert­schöpfung im Land zu garantieren. So weit, so gut.

Die hinter der Initiative stehenden Medienhäuser arbeiten in der Kampagne heraus, dass mit der Schaltung in heimischen Medien die Brand Safety einer Marke garantiert ist und dass die gängigen Big-Tech-Plattformen die Verbreitung von Falsch­information und Meinungs­manipulation befördern und damit zur Desorientierung, Verunsicherung und Spaltung in der Gesellschaft beitragen. Gekauft. Dass auch heimische Medien mitunter zur Desorientierung und Verunsicherung ihrer LeserInnen/NutzerInnen sowie zur Spaltung in der Gesellschaft beitragen, wird hier verschwiegen, sei aber trotzdem erwähnt. Denn, dass „öster­reichi­sche Medien fakten­orientiert und qualitäts­kontrolliert sind” (wie von der Initiative hervorgehoben wird), stimmt zwar in vielen Fällen, aber nicht in allen.

Die Kampagne, die von „in Österreich niedergelassenen, redaktionellen Medien sowie deren Service- und Markt­platz­angeboten, zum Beispiel den Rundfunk- und Online-Angeboten des ORF und privater TV- oder Radiosender, ebenso wie den Print- und Online-Angeboten von öster­reichi­schen Verlags­häusern” losgetreten wurde, bedient sich prominenter Testimonials, die zumindest in der Werbe‑, Marketing- und Medienszene und teilweise auch darüber hinaus bekannt sind. Unter anderem lächelte vor kurzem die XXXLutz-Marketinglegende Thomas Saliger aus einer „Made in Austria – Made for Austria”-Printanzeige. Und was man so weiß, investiert Saliger einen Gutteil seines Mediabudgets in TV-Werbung bei heimischen TV-Sendern und erzielt damit seit Jahren/Jahrzehnten tolle Erfolge am Möbelmarkt. 

Macht ihn das zu einem idealen Testimonial für die „Made in Austria – Made for Austria”-Kampagne? Nein, nein und noch einmal nein, denn Saliger und das hinter ihm stehende (und von ihm auf beeindruckende Art und Weise groß gemachte) Möbelimperium können es sich leisten, im TV zu werben und sind nicht auf die Werbung in Suchmaschinen und auf Social-Media-Plattformen angewiesen. Der Großteil heimischer Unternehmen – und an dieser Stelle darf daran erinnert werden, dass Österreich ein KMU-Land ist und 99,6 Prozent aller Unternehmen Klein- und Mittelunternehmen sind – muss sich nach der Decke strecken und ist ständig auf der Suche, nach leistbaren und trotzdem effektiven Werbemöglichkeiten. Und diese leistbaren, effektiven Werbemöglichkeiten finden all diese KMU, die mit ihren Werbeschaltungsussancen dafür sorgen, dass aktuell mehr als 80 Prozent der digitalen Werbespendings in Richtung Big Tech fließen, immer weniger bei den Initiatoren von „Made in Austria – Made for Austria”. Und daran wird auch diese Kampagne, die übrigens viele KonsumentInnen, die ihrer angesichtig werden, gar nicht dekodieren können, nicht viel ändern. Was etwas ändern würde, wären attraktive Werbemöglichkeiten für werbetreibenden Unternehmen, die den Werbemöglichkeiten der Big Techs etwas entgegensetzen. Jetzt wäre übrigens ein guter Zeitpunkt, um derartige Angebote zu lancieren. Denn die Uhr tickt.

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