© Pixabay

Perplexity: Eine kühne Milliardenofferte – Übernahmegedanken für Chrome

Das KI‑Start‑up Perplexity offeriert 34,5 US-Dollar Milliarden in bar für Google Chrome – trotz eigener 18 Milliarden US-Dollar‑Bewertung. Ein möglicher Schachzug im Antitrust‑Szenario oder reine PR‑Strategie?

Beitrag teilen:

Am 12. August 2025 unterbreitete das KI‑Start‑up Perplexity eine überraschende, nicht verbindliche Bar‑Offerte über 34,5 Milliarden US‑Dollar für den Kauf des Browsers Google Chrome. Damit übertrifft das Angebot die eigene Bewertung des Unternehmens – laut aktuellen Finanzierungsrunden – deutlich, die bei rund 18 Milliarden Dollar liegt, so unterschiedliche Berichterstatter.

Im Kontext des Kartellrechts

Der Hintergrund dieser Offerte ist eng verknüpft mit kartellrechtlichen Bestrebungen in den USA. Ein Gericht urteilte, Google halte ein illegales Monopol im Bereich der Internetsuche – die Justizbehörden erwägen deshalb eine Zwangsveräußerung von Chrome als Teil der möglichen Abhilfemaßnahmen. Perplexity sieht hierin eine Chance und will vorbereitet sein, sollte Googles Umgang mit dem Browser geregelt werden.

Offerte im Detail

  • Finanzierung: Perplexity gibt an, die erforderlichen Mittel über externe Investoren vollständig gesichert zu haben – konkrete Namen wurden jedoch nicht genannt.
  • Einsatz von Kapital: Überdies plant das Start‑up, 3 Milliarden Dollar innerhalb der kommenden zwei Jahre in den Chromium‑Unterbau zu investieren, um dessen Weiterentwicklung zu sichern.
  • Transparenz und Kontinuität: Als Zugeständnis soll Chromium offen bleiben – und die voreingestellte Google‑Suchmaschine unangetastet bleiben, womit Nutzerfreiheit gewahrt wird.

Der Markt bewertet den Schritt als eine Mischung aus strategischem Marketing und möglicherweise aufmerksamkeitsheischender PR. Laut „Axios” könnte der Schritt weniger auf tatsächlichen Übernahmeambitionen beruhen, sondern vielmehr auf Imagepflege – zumal mit dem eigenen Browser Comet bereits eine Alternative in der Pipeline steht.

Ausbau und Leistungskraft von Perplexity

Innerhalb kürzester Zeit hat sich Perplexity von einem auf wenige Millionen Dollar geschätzten Unternehmen (2024) zu einem Unicorn mit 18 Milliarden‑Bewertung (Juli 2025) entwickelt. Die jährlichen Erlöse sollen sich inzwischen auf über 150 Millionen Dollar belaufen, bei stark wachsender Nutzerbasis. Auch der CEO Aravind Srinivas zählt laut Medienberichten inzwischen zu den vermögenderen Unternehmern.

Beitrag teilen: