Im Jahr 2024 erreichten die in Österreich transportierten Paketmengen neuerlich einen Spitzenwert: Insgesamt wurden rund 430 Millionen Pakete befördert, davon wurden 396,1 Millionen in Österreich zugestellt und 33,7 Millionen gingen ins Ausland. Im Vergleich mit dem Jahr 2023 ist das ein Anstieg von insgesamt mehr als 10 Prozent.
„Diese Entwicklungen zeigen einmal mehr, dass der Trend weg vom stationären Handel hin zum Online-Handel weiterhin anhält. Dieses Phänomen ist nicht rein auf Österreich beschränkt. Eine Erhebung von Eurostat zum Verhalten der Internetnutzer:innen in den EU-Ländern zeigt, dass im Durchschnitt der 27 EU-Länder im Jahr 2024 bereits 76,6 Prozent der Bevölkerung ihre Einkäufe über das Internet abwickeln. Diese Zahlen zeigen aber auch, wie sehr mittlerweile österreichische Wertschöpfung im Handel ins Ausland abfließt, während in die umgekehrte Richtung vergleichsweise geringe Wertschöpfung erreicht wird. Der österreichische Online-Handel hat sicher noch Entwicklungspotenzial“, sagt Dr. Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post.
Anhaltender Rückgang bei Briefsendungen
Insgesamt 508,3 Millionen Briefe wurden 2024 in Österreich transportiert. Mit 480,9 Millionen Stück wurden 2024 im Inland um 6,1 Prozent weniger Briefe zugestellt als im Jahr zuvor. Ins Ausland wurden 27,4 Millionen Briefe versandt, das sind um 7,9 Prozent weniger als im Vorjahr.
Signifikanter Anstieg bei Abholstationen: Verdopplung in einem Jahr
Im vergangenen Jahr haben die Postdiensteanbieter ihr Angebot für die Zustellung von Paketen erweitert. Weiters wurde die Anzahl von Abholstationen enorm ausgebaut, auch von Unternehmen, die keine Postdiensteanbieter sind. „Für das gesamte Bundesgebiet wurden uns per Ende 2024 insgesamt 3.215 Abholstationen gemeldet, das sind mehr als doppelt so viel wie Ende 2023“, sagt Steinmaurer und fügt hinzu, „damit trägt die Branche den ständig steigenden Paketvolumina, aber auch entsprechenden Kundenwünschen Rechnung. Pakete können entweder direkt in Abholstationen deponiert oder dort nach erfolglosen Zustellversuchen hinterlegt werden und rund um die Uhr abgeholt werden.“
Im europäischen Vergleich reiht sich Österreich mit einem Wert von 10 bis 15 Abholstationen pro 10.000 Einwohner:innen im Mittelfeld ein.