In seiner jüngsten globalen Kampagne interpretiert Nike seinen bekannten Slogan „Just Do It” neu. Der Sportartikelhersteller, der seit 1988 auf den markanten Dreiklang setzt, präsentiert nun eine hinterfragende Variante: „Why Do It?” – eine Frage, die sich gezielt an die junge Generation richtet und zum Ausdruck bringt, wie sich gesellschaftliche Herausforderungen und individuelle Unsicherheiten verändert haben.
Ein neuer Ton für eine neue Generation
Im Zentrum der weltweiten Kampagne steht ein einminütiger Spot, entwickelt von der Kreativagentur Wieden + Kennedy. Der Film thematisiert die Unsicherheiten, mit denen junge Menschen heute konfrontiert sind – von sozialem Druck bis hin zu globalen Krisen. Rapper Tyler, The Creator führt als Erzähler durch das Video und gibt der fragenden Haltung vieler junger Menschen eine Stimme.
Die Antwort liefern bekannte Nike-Athletinnen und ‑Athleten mit ihren persönlichen Erfolgsgeschichten: Basketball-Star LeBron James, Fußballprofi Vinicius Jr., Skaterin Rayssa Leal, NFL-Spieler Saquon Barkley sowie die Tennis-Talente Carlos Alcaraz und Qinwen Zheng zeigen, was es bedeutet, Rückschläge zu überwinden und den eigenen Weg trotzdem konsequent zu verfolgen. Sie alle verkörpern das Prinzip, sich nicht lähmen zu lassen – sondern zu handeln.
Vom Werbeslogan zum Markenkern
Laut Nicole Graham, Chief Marketing Officer von Nike, steht der neue Kampagnenansatz für eine Weiterentwicklung des Markenverständnisses. „Just Do It” sei nicht nur ein Werbespruch, sondern ein Ausdruck von Überzeugung und Gemeinschaft im Sport. Mit der Weiterführung als „Why Do It?” wolle man junge Menschen bestärken, in ihrem eigenen Tempo und mit eigener Motivation aktiv zu werden.
Nike positioniert sich damit erneut als Marke mit Haltung. Der Konzern betont seine Rolle als Wegbegleiter für junge Athletinnen und Athleten – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Leistungsniveau. Dabei steht die Botschaft im Mittelpunkt, dass sportliche Entfaltung für alle möglich sein soll.
Kontinuität im Wandel
Die neue Kampagne reiht sich ein in eine Serie von Markenauftritten, mit denen Nike gesellschaftliche Themen aktiv aufgreift. Bereits 2018 sorgte das Unternehmen mit der „Dream Crazy”-Kampagne rund um den damaligen Football-Spieler Colin Kaepernick für Aufmerksamkeit. Damals wie heute geht es um mehr als nur Produktwerbung – Nike nutzt seine Reichweite, um kulturelle Diskussionen mitzugestalten und eine klare Botschaft zu senden: Sport kann eine Plattform für Veränderung sein.