Begrüßungsworte kamen von Marcus Wild (Vorstandsmitglied MCÖ, Mitentwickler der VAMP- Community) und Niko Pabst (Vizepräsident MCÖ, VAMP-Award Organisator): „Im öffentlichen Raum haben Marken die Chance, Ihre Zielgruppen direkt, impactstark und mitunter mit allen fünf Sinnen zu erreichen. Umso wichtiger ist es, hier wirklich durchdachte, auf die Marken einzahlende, Konzepte zu realisieren und nicht einfach laut zu sein.“, erklärt Wild.
Hartwig Keuntje eröffnete den Abend mit einem Vortrag, in dem er aufzeigte, wie wichtig eine systematische Herangehensweise ist: das Erkennen von Trends und Entwicklungen sowie das Besetzen von freien Räumen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Themen zu setzen.
Im Anschluss diskutierten Yvonne Haider-Lenz (Vöslauer), Moana Merzel (DMB), Ingrid Oberleitner (Werbehelden) und Hartwig Keuntje unter der Moderation von Rozalija Gregurek, wie der öffentliche Raum strategisch als Markenbühne genutzt werden kann. Dabei standen Fragen wie die Abgrenzung zwischen Hype und nachhaltiger Wirkung, die Rolle interner wie externer Stakeholder:innen oder die Balance zwischen Kreativität und Genehmigungsverfahren im Zentrum.
„Der öffentliche Raum wird erst dann zur Bühne für Marken, wenn wir auf nachhaltige Wirkung setzen, statt auf kurzfristigen Hype. Auffallen reicht nicht – es brauch Relevanz. Konsument:innen reagieren stärker auf Marken, die Haltung zeigen und Probleme lösen, statt nur plakativ Aufmerksamkeit erzeugen. Kreativität im öffentlichen Raum heißt für Vöslauer, das Neue weiterzudenken und uns kontinuierlich neu zu erfinden, wie unsere Quelle, die immer sprudelt“, so Yvonne Haider-Lenz, Leiterin Marketing, Unternehmenskommunikation und Innovation bei Vöslauer. Auch Moana Merzel, Geschäftsführerin bei Demner, Merlicek & Bergmann ist der Meinung: „Mit Mut alleine passiert noch kein „geiler Scheiss“: das meiste, was an OOH-Werbung, insbesondere auf Plakaten zu sehen ist, zeigt genau das Gegenteil. Es braucht viel mehr eine Idee, den Willen zu maximaler Reduktion und die gestalterische Fähigkeit. Das sind analoge Tugenden, die jungen, im Bewegtbild und in der Digitalisierung aufgewachsenen Gestaltern leider allzu oft abgeht.“.
Die Expert:innen waren sich einig: Wirkungsvolle OOH-Maßnahmen brauchen nicht nur gute Ideen, sondern auch klare Prozesse, mutige Entscheider:innen und ein tiefes Verständnis für die gesellschaftliche Entwicklung. Nur so können Kampagnen entstehen, die über das Auffallen hinaus echten Impact entfalten.
„Ich würde mir wünschen, dass Kund:innen noch mutiger werden und sich trauen, mit uns Geschichten zu erzählen und unvergessliche Erlebnisse zu schaffen. Hier gibt es noch viel Potenzial, mit Marken zu interagieren und die Verweildauer mit der Marke deutlich zu verlängern.“, sagt die Agenturleiterin der Werbehelden, Ingrid Oberleitner abschließend.
Wenn Werbung zum Erlebnis wird
„Der Clubabend machte deutlich, dass der öffentliche Raum viel zu bieten hat. Mit kreativen Formaten, interaktiven Konzepten und einem bewussten Blick auf Authentizität lassen sich Marken dort positionieren, wo das Leben wirklich stattfindet.“, fasst Niko Pabst zusammen.
Nach den intensiven Diskussionen nutzten die Gäste die Gelegenheit, bei Drinks und Snacks weiter über Chancen, Hindernisse und mutige Ideen im öffentlichen Raum zu sprechen.
Darüber hinaus wurde auf den VAMP Award aufmerksam gemacht: Ab 1. Oktober können wieder Kampagnen rund um Ambient Media, Promotion, DOOH und Live Marketing eingereicht werden.