© Ingo Folie/MCÖ

MCÖ-Präsident Andreas Ladich, MCÖ-Geschäftsführerin Regina Loster, Parisa Hamidi-Grübl, Chief Sales Officer und Prokuristin bei DER STANDARD, Sonja Zant, Managing Partner bei der Strategie- und Designberatung Brainds, Franziska Zoidl, Leiterin des Karriereressorts bei DER STANDARD, Petra Wohlesser, Global Head Employer Branding bei AVL, und Beatrix Marvan, Leitung Konzern Employer Branding bei SPAR Österreich 

MCÖ Clubabend im Zeichen des Arbeitgeber:innen-Marketing

In Zeiten rasanter Arbeitsmarktveränderungen und wachsender Konkurrenz um Talente gewinnt Employer Branding zunehmend an strategische Bedeutung. Beim Clubabend des MCÖ am 13. Oktober im Haus der Musik wurde dieses Thema in den Fokus gerückt.

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Nach der Begrüßung durch Andreas Ladich, Präsident des Marketing Club Österreich, begann der Abend mit einem Impulsvortrag von Petra Wohlesser, Global Head Employer Branding bei AVL. 

Employer Branding from inside out

Ihr Fazit: Wer Talente gewinnen will, muss zuerst im eigenen Haus überzeugen. Daher müsse erfolgreiches Employer Branding immer von innen hinausgetragen werden. Erst aus der gelebten Kultur und dem Miteinander im Unternehmen entstehe auch nach außen hin sichtbares und ansprechendes Arbeitgeber:innen-Marketing. 

Im Anschluss an ihren Vortrag diskutierte Petra Wohlesser mit Parisa Hamidi-Grübl, Chief Sales Officer und Prokuristin bei DER STANDARD, Beatrix Marvan, Leitung Konzern Employer Branding bei SPAR Österreich, und Sonja Zant, Managing Partner bei der Strategie- und Designberatung Brainds, unter der Moderation von Franziska Zoidl, Leiterin des Karriereressorts bei DER STANDARD, darüber, was eine Arbeitgebermarke heute glaubwürdig macht. Dabei wurde deutlich, dass Authentizität gerade im digitalen Zeitalter essenziell ist. „Es gibt keine Alternative zu Authentizität. Eine Arbeitgebermarke wird erst dann glaubwürdig, wenn sie aus ihrem Inneren heraus spricht. Unsere Aufgabe ist es, genau diese Persönlichkeit sicht- und erlebbar zu machen“, sagt Wohlesser.

Sonja Zant wies in diesem Zusammenhang auch auf die herausfordernde wirtschaftliche Lage hin: „Krise ist kein Stillstand. Sie ist der Moment für Klarheit, Fokus und Gestaltung. Employer Branding ist heute kein Zusatzprojekt mehr, sondern gelebte Unternehmensidentität. Glaubwürdigkeit entsteht nicht durch Aktionismus, sondern durch klare Haltung, echte Verbindung und gemeinsames Handeln. Gerade jetzt, wo Unternehmen sparen, sich transformieren und um Talente konkurrieren, braucht es integrierte Ansätze, die Strategie, Marke, Kultur und Mitarbeiter:innen-Erlebnis verbinden – und Erzählungen, die nach innen wie nach außen Zuversicht und Zusammenhalt schaffen.“

Werte sichtbar machen

Besonders glaubwürdig sei es, wenn Mitarbeiter:innen dabei selbst zum Sprachrohr der Marke werden, weshalb sich immer mehr Unternehmen mit einer Corporate-Influencer-Strategie auseinandersetzen. Darüber hinaus seien Unternehmenswerte wie Nachhaltigkeit, Diversität und Innovationskraft vor allem für junge Arbeitnehmende ansprechend. 

„Nachhaltigkeit, Vielfalt und Innovation sind für junge Talente kein ‚Nice-to-have‘, sondern entscheidend. Eine Arbeitgebermarke wird nur dann glaubwürdig, wenn sie diese Werte in täglichen Entscheidungen, im offenen Dialog und in einem seriösen Umfeld konsequent verankert. Bei SPAR setzen wir genau darauf: Wir gehen verantwortungsvoll mit Ressourcen um, fördern unterschiedliche Perspektiven und entwickeln uns mit neuen Ideen stetig weiter“, sagt Beatrix Marvan.

Seriöse Medienpartner als glaubwürdige Bühne

Parisa Hamidi-Grübl betonte in der Diskussion die Relevanz seriöser Medienpartner, mit denen Unternehmen der Öffentlichkeit ihre Arbeitgebermarke glaubwürdig vermitteln können. 

„Glaubwürdigkeit endet nicht bei der Botschaft, sie zeigt sich auch im Umfeld. In einer Zeit, in der Wahrheiten verschwimmen, geben seriöse Medien Halt und Vertrauen. Darum ist es entscheidend, die richtigen Kanäle für unsere Botschaften zu wählen“, ist auch Wohlesser überzeugt.

„Deshalb positionieren wir SPAR als verlässlichen Arbeitgeber in Qualitätsmedien, nutzen Social Media für Reichweite und Kontext und geben unseren Mitarbeitenden eine starke Stimme, die für Authentizität sorgt. So schaffen wir Vertrauen, echte Beziehungen und nachhaltige Bindung“, so Marvan.

Hamidi-Grübl fasste abschließend zusammen: „Employer Branding ist mehr als Kommunikation – es ist Ausdruck gelebter Unternehmenskultur. Wer sein ‚Why‘ kennt, kann daraus Identität und Kultur ableiten. Entscheidend ist, dass Haltung nicht nur verkündet, sondern im Arbeitsalltag sichtbar gelebt wird – nur so entsteht echte Authentizität.“

Der Clubabend fand in Kooperation mit DER STANDARD statt, dessen Redaktion den inhaltlichen Rahmen des Abends mitgestaltete und endete wie gewohnt mit Networking bei Food und Drinks. „Das Haus der Musik bot wirklich ein sehr stimmungsvolles Ambiente für einen fachlichen Austausch zu diesem wichtigen Thema“, freut sich Regina Loster, Geschäftsführerin des Marketing Club Österreich, abschließend.

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