In der Keynote im Rahmen der JETZT Retail Media wurde deutlich, dass Retail Media weltweit zu den am schnellsten wachsenden Werbekanälen zählte. Prognosen gingen von einem Ad Spend von 169 Milliarden Euro im Jahr 2025 aus. Während China und die USA den Markt dominierten, war Europa von einer Vielzahl lokaler Player geprägt. Diese Fragmentierung stellte zugleich Stärke und Schwäche dar: einerseits dynamisches Wachstum, andererseits fehlende Standards und technologische Hürden.
Deutschland als starker, aber zersplitterter Markt
Für den deutschen Markt zeichnete Schmitz ein Bild von großem Potenzial, aber auch strukturellen Problemen. Mit einem erwarteten Werbevolumen von 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2025 war Deutschland einer der führenden europäischen Märkte. Gleichzeitig erschwerten zahlreiche Anbieter, Datenschutzfragen und fehlende Standards die Entwicklung eines konsolidierten Ökosystems. Als große europäische Player im Bereich Retail Media sieht Schmitz UK, Deutschland und Frankreich. Drei große Themen, die Deutschland derzeit im Bezug auf Retail Media beschäftigt, sind
Handlungsempfehlungen für Österreich
Österreich wurde im Vortrag als Markt mit hohem Entwicklungspotenzial beschrieben. Studien des Handelsverbandes wiesen auf ein stark wachsendes E‑Commerce-Volumen hin. Schmitz betonte, dass nun Investitionen in Technologie und Datenstrategien notwendig seien. Retailer sollten eigene Media Networks aufbauen, Medienhäuser stärker mit Händlern kooperieren und Werbetreibende Retail Media konsequent in ihre Strategien integrieren.
Schmitz schloss mit der Einschätzung, dass Retail Media kein kurzfristiger Trend, sondern ein Strukturwandel sei. Global habe sich das Werbemodell bereits etabliert, in Europa bestehe jedoch Nachholbedarf. Für Österreich gelte: Wer jetzt handle, könne sich entscheidende Vorteile sichern.