© JETZT Konferenz/Elisabeth Kessler

Fünf Vorträge

JETZT Amazon: Das war der Conference Day

Der Conference Day der JETZT Amazon hat am 22. Mai 2019 im 25hours Hotel in Wien stattgefunden. Top-Speaker und Amazon-Experten haben Keynotes und Best Practices rund um die Themen Marketplace Marketing, E-Commerce und Ökosystem Amazon präsentiert.

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Jochen Schneeberger, Head of Digital Advertising von willhaben

Smile Versicherung nutzt willhaben für Steigerung von Awareness und Abschlüssen

Smile, eine Tochter der Helvetia Versicherungs AG, setzt für ihre Kfz-Versicherung auf willhaben – mit dem Ziel, Bekanntheit aufzubauen und Vertragsabschlüsse online zu steigern. Dank datenbasierter Ausspielung, aufmerksamkeitsstarken Formaten und hoher Relevanz entlang der User-Journey konnte Awareness geschaffen und messbarer Traffic generiert werden.

Vom Kostenvergleich zwischen Vendor und Seller über Best Practices, bis hin zu den Todsünden im E‑Commerce, konnten die Teilnehmer des Conferene Day der JETZT Amazon, am 22. Mai 2019 im 25hours Hotel in Wien, sofort umsetzbares Know-how und viele Tipps und Tricks mitnehmen. Amazon-Experten haben in sechs Vorträgen und einer Podiumsdiskussion erfolgserprobte Strategien und Best Practices für Vertrieb, Marketing und Werbung auf Marketplaces, wie Amazon präsentiert.

Peter Höschl, Country Manager Deutschland MarktPlatz1, startete den Conference Day mit dem Vortrag „Vendor versus Seller – ein ehrlicher Kostenvergleich für Hersteller und Marken“ und erklärte den Konferenzteilnehmern die Unterschiede zwischen Seller und Vendor auf Amazon. Dabei zeigte er die Vor- und Nachteile der beiden Modelle auf. „Umsatz ist schön aber Rendite ist schöner“, weiß Höschl und stellte einen Kostenvergleich zwischen Amazon-Sellern und Vendoren auf. Dafür stellte er Kalkulationstabellen zusammen, die als Orientierungshilfe dienen sollten.

„So ticken die bei Amazon”

Dominika Casova, Amazon Consultant bei TOWA Digital, plauderte am Conference Day aus dem Nähkästchen und erzählte, wie die bei Amazon wirklich ticken. Casova war fünf Jahre lang für den Online-Riesen tätig und bot den Teilnehmern Einblicke in den Alltag des Online-Riesen: Angefangen beim aufwändigen Bewerbungsverfahren und dem Einstieg in den Arbeitsalltag, erzählte sie von ihren Anfängen bei Amazon im Seller Support. Da man bei Amazon täglich unter Zeitdruck arbeitet und beispielsweise im Support bis zu sechs Anfragen pro Stunde bearbeiten muss, ist laut Casova „Amazon nur etwas für stressresistente Arbeitnehmer”. Casova hatte unterschiedliche Funktionen bei Amazon inne und war zuletzt im Vendor Support und im B2B Account Management tätig, dabei erwähnte sie, dass sie auch öfters von sechs Uhr morgens bis zehn Uhr abends im Office war. Am Ende des Vortrages wurden die skurrilsten Anfragen, die sie im Amazon Support erhalten hat, zitiert.

Patrick Kappel, Online Sales Director bei Strong International, hat in seinem Vortrag Amazon aus der Sicht eines Herstellers erklärt. Dabei ist Kappel auf die Vorteile von Amazon als Marktplatz eingegangen und hat wichtige Faktoren für die Produktdarstellung erläutert. Kappel rät beispielsweise dazu, alle sieben Produktbilder einzusetzen und Amazon gezielt als Schaufenster zu nutzen. Außerdem hat er die Relevanz zielgerichteter Werbeschaltung erläutert.

Alexandra Vetrovsky-Brychta, Managing Director Bisnode D&B Austria, hat die Podiumsdiskussion mit einem Impulsreferat zum Thema „Warum Verifikationsprozesse, Datenschutz und Co. Sinn machen und was man daraus für sein eigenes Business lernen kann” eingeleitet. Nachdem Vetrovsky-Brychta die Teilnehmer in das Thema Datenschutz eingeführt hatte, haben Karim-Patrick Bannour (MarktPlatz1), Patrick Kappel (Strong International), Harald Winkelhofer (Mobile Marketing Association), Angela Tesar (Bluesource) und George Nimeh (Nimeh & Partners) zum Thema „DSGVO, e‑Privacy-Verordnung, Digitalsteuer – Regulationswahnsinn oder Vorgaben mit Sinn?“ diskutiert. „Jeder Amazon-Nutzer sollte hinterfragen, ob das rundum-sorglos Paket nicht doch eine ungesunde Symbiose durch Abhängigkeit darstellt.”, so Vetrovsky-Brychta am Ende der Diskussionsrunde.

Karim-Patrick Bannour (Gründer MarktPlatz1), Harald Winkelhofer (Präsident Mobile Marketing Association Austria), Angela Tesar (CMO bluesource), Patrick Kappel (Online Sales Director Strong International) und George Nimeh (Gründer Nimeh & Partners) haben an der Podiumsdiskussion, die von Alexandra Vetrovsky-Brychta (Managing Director Bisnode D&B Austria) moderiert wurde, teilgenommen.
Elisabeth Kessler

Amazon Ads pushen den Erfolg

Nach der Mittagspause, die im Restaurant des 25hour Hotels „Restaurant 1500 Foodmakers“ stattgefunden hat, hat Thomas Schamberger, Gründer von Paulis Kitchen, sein Best Practice „Paulis Kitchen oder wie man seinen Kunden ein schmackhaftes Produkt-Menü zaubert“ präsentiert. Schamberger, der hauptberuflich im internationalen Sales tätig ist, hat sich seit Ende 2015 mit dem Thema Verkauf über Amazon beschäftigt und mit Mai 2016 schließlich das Einzelunternehmen Paulis Kitchen gegründet. Im Vortrag erzählte Schamberger von seinen Anfängen und auch davon, dass sich der Umsatz in den vergangenen drei Jahren von knapp 20.000 auf circa 300.000 Euro entwickelt hat. Neben Tipps und Tricks über die richtige Analyse des Marktplatzes, Steuerberater und den korrekten Einsatz von Werbung, hat er eine Reihe an Podcasts, wie beispielsweise Private Label Journey, Blogs, Software und Tools aufgezählt, die er selbst genutzt hat und noch heute nutzt.

Florian Nottorf, Gründer von Adference, hat in seinem Vortrag verraten, wie man effektiv und günstig Werbung auf Amazon schaltet. Nottorf und Schamberger sind sich einig, dass Werbung auf Amazon maßgeblich für den Erfolg eines Produktes oder einer Marke mitverantwortlich sind. Nottorf hat unter anderem das Tool für Sponsored Ads von Adference vorgestellt. Die Predictive Optimization for Amazon Ads reduzieren den Aufwand, optimieren ACoS und steigern Umsätze. Nottorf empfiehlt Amazon Advertising als strategische Herausforderung wahrzunehmen. Zudem erklärte er den Unterschied zwischen Auto-Kampagnen sowie manuellen Kampagnen. Um die beste Performance zu erzielen soll man diese Kampagnentypen kombinieren. Der abschließende Tipp von Nottorf war Amazon Ads einfach zu „Testen, testen, testen!“

Die sieben Todsünden im E‑Commerce

Die Abschluss-Keynote hat Eric Hofmann, Gründer Whitewater Consulting, gehalten und den Teilnehmern von den sieben Todsünden im E‑Commerce erzählt. Diese hat Hofmann in seiner beruflichen Laufbahn selbst erlebt und teilweise mitverantwortet. Daher hat er den Teilnehmern Tipps und Tricks zur Abwendung dieser Sünden verraten. Die erste Todsünde ist Hochmut, um Hochmut entgegenzutreten empfiehlt Hofmann datenbasierte Entscheidungsfindungen und einen Porduct Market Fit anzuwenden. Sünde Nummer zwei ist Neid, im Sinne von „Wenn die Konkurrenz das macht, dann machen wir das auch“. Laut Hofmann soll man sich nicht auf den Wettbewerb, sondern die eigenen Strategien und innovative Lösungen fokussieren. Um Sünde Nummer drei, der Trägheit, entgegenzutreten ist es wichtig ein agiles Mindset aufzubauen. Die vierte Todsünde ist Lust und bedeutet in Zusammenhang mit E‑Commerce übermäßig nach Perfektion zu streben. Sünde Nummer vier kann mit User-Tests entgegengetreten werden. Um Todsünde fünf, die Gier, vorzubeugen, sollten Unternehmen den ROPO-Effekt berücksichtigen. Um die sechste Sünde, die Maßlosigkeit vorzubeugen, sollten alle Regeln im Unternehmen geändert werden, welche einem erfolgreichen Arbeitsalltag oder der Wertschöpfung der Kunden im Weg stehen. Zorn ist die letzte Todsünde und meint im Zusammenhang mit Unternehmen, fehlende gemeinsame Ziele und dadurch entstehender Ärger im Team. Um Zorn zu verhindern, sollten Unternehmen wie High Performance Teams agieren und Retrospektiven starten.

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