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Focus Online: Online-Werbung legt im ersten Halbjahr deutlich zu

Die Halbjahresbilanz 2025 verzeichnet ein moderates Plus bei klassischen Medien, deutliches Wachstum im Bereich Sponsoring und ein robustes Comeback im Online‑Segment – während Kino und Fachzeitschriften weiter unter Druck geraten.

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Im ersten Halbjahr 2025 entwickelt sich die klassische Online-Werbung zur stärksten Wachstumssäule der österreichischen Werbelandschaft. Besonders dynamisch zeigt sich das Umfeld der Display-Formate – mit zweistelligen Zuwächsen im Frühjahr.

Online-Werbung als Treiber des Werbemarkts

Die klassischen digitalen Werbeformen – insbesondere Display- und Videoformate – zeigen sich 2025 erneut als Wachstumsmotor des heimischen Werbemarkts. Laut der aktuellen Halbjahresbilanz von Focus Media Research legten die Bruttowerbeausgaben in diesem Segment im April um +11,1 Prozent zu. Für den Zeitraum Jänner bis April ergibt sich ein Plus von +4,6 Prozent.

Innerhalb der klassischen Medien (Above-the-Line) war Online-Werbung damit mit Abstand die am stärksten wachsende Gattung. Während Printtitel, Radio und lineares Fernsehen nur geringe Zuwächse oder gar Verluste verzeichneten, profitierten Online-Kampagnen sichtbar von der steigenden Nutzung digitaler Medien sowie der zunehmenden Integration datengetriebener Werbeformen.

Display- und Videoformate dominieren

Vor allem die digitalen Display-Formate, inklusive In-Stream-Video und Rich Media, trugen maßgeblich zum positiven Verlauf bei. Während programmatischer Einkauf längst etabliert ist, sorgten verstärkte Investitionen in markensichere Umfelder und First-Party-Daten-basierte Targetingstrategien für zusätzlichen Schub.

Auch Mobile-Werbung wuchs im Berichtszeitraum weiter, wenngleich ohne separate Ausweisung. Die zunehmende Nutzung von Smartphones als primäres Endgerät spielt der Branche dabei unverändert in die Hände.

Klassische Kanäle unter Druck

Dem digitalen Wachstum stehen rückläufige oder stagnierende Werte bei anderen Werbekanälen gegenüber: Fachzeitschriften büßten im April −22,0 Prozent ein, das Kino blieb mit einem Plus von lediglich +0,2 Prozent unter den Erwartungen. Selbst das traditionell stabile ORF-Fernsehen stagnierte. Einzig Außenwerbung und Digital-Out-of-Home verzeichneten – neben Online – ein deutliches Plus.

Werbemarkt im Umbruch

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen den strukturellen Wandel innerhalb der Werbewirtschaft: Online wird zur dominierenden Kraft in der klassischen Mediaplanung. Werbetreibende setzen zunehmend auf digitale Präsenz, dynamische Formate und flexible Kampagnensteuerung. Der Trend zur Messbarkeit, Performance-Orientierung und Echtzeit-Optimierung dürfte sich im weiteren Jahresverlauf noch verstärken.

Focus 2025

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