© Felix Foltas/Jonas Perkmann

Felix Foltas und Jonas Perkmann, ADCE Student Awards 2025 Gewinner von der FH Salzburg

Felix Foltas und Jonas Perkmann, FH Salzburg: „Beim größten Kreativfestival Europas als Young Stars ausgezeichnet zu werden, ist unglaublich.”

Felix Foltas und Jonas Perkmann wurden zuletzt mit dem ADCE Student Award 2025 für ihr Projekt „The USB Paradox“ ausgezeichnet. Im Interview sprechen sie über ihre erste Reaktion auf den Sieg, die Idee und Produktion hinter dem Clip und wie die FH unterstützte

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Gratulation zum ADCE Student Award 2025 mit eurem Projekt „The USB Paradox“. Wie fühlt ihr euch nach eurem Sieg? 

Felix Foltas und Jonas Perkmann: Es fühlt sich ehrlich gesagt immer noch surreal an. Die Erfolgsserie auf Festivals reißt einfach nicht ab und jetzt auch noch beim größten Kreativfestival Europas als Young Stars ausgezeichnet zu werden und zwei weitere Trophäen mit nach Hause zu nehmen, ist unglaublich. Wir freuen uns riesig: für das gesamte Team, für die FH Salzburg und für jede einzelne Person, die dieses Projekt möglich gemacht hat.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, den alltäglichen USB-Fail als humorvolle „Sabotage“ im Computerinneren zu inszenieren? 

Foltas/Perkmann: Die Idee entstand im Hörsaal während einer Übung zur Ideenfindung. Mit nur 30 Minuten Zeit, ein paar herumliegenden Gegenständen und einem Smartphone sollten wir einen kurzen Spot drehen. Uns war sofort klar, dass keine komplexe Geschichte möglich ist. Also suchten wir ein alltägliches Problem, das jede*r kennt und sich schnell erzählen lässt. So landeten wir bei diesem absurden USB-Stick-Moment, bei dem der Stecker erst beim dritten Versuch passt. Eigentlich unmöglich, aber vertraut. Am Ende gaben wir einen simplen Clip ab: dreimaliges Scheitern mit USB‑A, sofortiger Erfolg mit USB‑C. Die Geburtsstunde für den heutigen Spot. Danach ließ uns der Gedanke nicht los, eine größere, absurde Geschichte rund um den Grund für das Phänomen zu erzählen. Was wäre, wenn sich winzig kleine Menschen einen Spaß daraus machen, dir das Leben schwer zu machen?

Welche gestalterischen oder technischen Herausforderungen gab es bei der filmischen Darstellung der Miniaturwelt im Inneren eines Computers? 

Foltas/Perkmann: Wie so oft bei studentischen Projekten lag die größte Kunst darin, aus begrenzten Ressourcen das Beste herauszuholen. Vor allem die gestalterischen Ideen für die Miniaturwelt sprengten oft unseren budgetären Rahmen und somit landeten wir als Kompromiss bei einem unendlich schwarzen Raum. Selbst diese Art der Umsetzung war eine Herausforderung, da wir kein ausreichend großes und leistbares Studio für die Szene finden konnten. Unsere Lösung: eine leerstehende Agrarhalle im Burgenland, in der normalerweise Kartoffeln verarbeitet werden. Mit meterhohen Moltonwänden, einem selbstgebauten Decken-Rig und schwarz gestrichenem Boden verwandelten wir die Halle in ein provisorisches Studio.

Wie habt ihr den Spagat zwischen Apple-Branding, Humor und klarer Produktkommunikation (USB‑C Vorteil) gemeistert? 

Foltas/Perkmann: Der Spagat war gar nicht so einfach. Unsere Konzepte waren oft so absurd, dass wir uns immer wieder selbst bremsen mussten, um einen glaubwürdigen Apple Spec Spot daraus zu machen. Ziel war schließlich, dass manche Zuschauer:innen den Film vielleicht sogar für einen echten Spot halten. Damit wir dabei nicht vom Produkt oder der Story abdrifteten, haben wir unzählige Apple-Spots studiert und uns angesehen, wie sie Humor, Branding und klare Produktbotschaft unter einen Hut bringen. Kurz gesagt: Wir haben von den Profis abgeguckt und unser Bestes gegeben, es ihnen nachzumachen.

Inwiefern hat euch das Studium an der FH Salzburg – insbesondere im Bereich Creative Technologies – bei der Umsetzung dieses Projekts geprägt oder unterstützt? 

Foltas/Perkmann: Die FH Salzburg und ihr Creative-Technologies-Department haben uns durch drei zentrale Punkte bei diesem Projekt unterstützt. Erstens durch den konzeptionellen und ideengetriebenen Lehrplan, der uns schon früh lehrte, den Fokus auf ein starkes Konzept zu legen. Zweitens durch einen besonders engagierten, hilfsbereiten und nahbaren Studiengangsleiter (Liebe Grüße an Till). Und drittens durch die Menschen selbst: Das Zusammentreffen vieler junger, motivierter, kreativer Köpfe schafft die beste Voraussetzung für außergewöhnliche Projekte. Film ist Teamwork, und an der FH wird dieses Prinzip nicht nur großgeschrieben, sondern tatsächlich über alle Jahrgänge und Fachrichtungen hinweg gelebt.

Was glaubt ihr, hat die Jury besonders überzeugt und letztlich zum Gewinn des YoungStar 2025 geführt? 

Foltas/Perkmann: Das ist natürlich schwer zu beantworten und müsstet ihr die Jury selbst fragen, aber wir denken, dass die Einfachheit der Idee, der hohe Production-Value und die Liebe zum Detail überzeugt haben. Wir haben sehr viel Herzblut in das Projekt gesteckt und freuen uns umso mehr, dass es sich anscheinend im Endergebnis widerspiegelt und von einer hochkarätigen Jury erkannt wird. Oder vielleicht führten mehrere Jurymitglieder während der Sitzung einen unerbittlichen Kampf mit einem widerspenstigen USB-A-Kabel… Wer weiß.

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