Isabelle Wiedemann Commerce & Retail Media Consulting Director und Véronique Franzen, Managing Partnerin bei Publicis Media: „Wir brauchen eine integrierte Mediaplanung, die Commerce und Media verbindet.“
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Isabelle Wiedemann Commerce & Retail Media Consulting Director und Véronique Franzen, Managing Partnerin bei Publicis Media: „Wir brauchen eine integrierte Mediaplanung, die Commerce und Media verbindet.“

DMEXCO 2025: „Anforderungen an Retail Media nehmen zu“ – KI und Warenkorb

Wie verändert Künstliche Intelligenz den Warenkorb? Véronique Franzen und Isabelle Wiedemann von Publicis Media zeigten anhand internationaler Cases von Samsung und Haleon, wie Datenintegration und smarte Tools Retail Media auf ein neues Niveau heben.

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Auch 2025 findet die DMEXCO wieder in Köln statt. Am 17. und 18. September treffen sich Persönlichkeiten der Branche, um bei Diskussionen, Workshops und Masterclass sich weiterzubilden und zu vernetzen. Véronique Franzen Managing Partner von Publicis Media spricht mit Isabelle Wiedemann Commerce & Retail Media Consulting Director von Publicis Media darüber, welchen Einfluss KI im Warenkorb hat.

Franzen betonte: „Mit dem Wachstum von Retail Media steigen auch die Anforderungen: mehr Kampagnen, mehr Formate, mehr Touchpoints – und zugleich der Anspruch auf höchste Präzision.“ KI sei dabei ein Schlüssel, um Zielgruppen in Echtzeit zu analysieren, Inhalte automatisiert zu generieren und Budgets dynamisch zu steuern.

Case 1: Samsung nutzt Datenvielfalt

Im ersten Case zeigte Publicis, wie Samsung mit der Amazon Marketing Cloud arbeitet. Gemeinsam mit Amazon entwickelte das Team ein Tool, das Retail- und Mediendaten zusammenführt. Auf Basis von fünf Jahren Daten konnten Zielgruppen segmentiert und strategischen Produkten eigene Mediastrategien zugewiesen werden. Zahlen durfte das Unternehmen nicht veröffentlichen, doch die Verantwortlichen sprachen von einem „massiven Gamechanger“ in der Kundenansprache.

Case 2: Haleon setzt auf Signale

Mehr Transparenz bot der zweite Case: Haleon aus Italien nutzte Shelf Intelligence Media (SIM), um Signale wie Preisänderungen, Lagerbestände oder Bewertungen in Echtzeit zu überwachen. Durch die Integration mit einer Bid-Management-Plattform konnten Kampagnen automatisch angepasst werden – etwa, wenn ein Wettbewerbsprodukt nicht verfügbar war.
Die Resultate: eine Steigerung der Gesamtverkäufe um 25 Prozent, 34 Prozent mehr New-to-Brand-Bestellungen und ein elf Prozent höherer ROAS im Vergleich zu nicht optimierten Kampagnen.

Connected Commerce als Zukunft

Beide Beispiele verdeutlichen: KI ist im Commerce weit mehr als ein Tool für Produktbilder. Sie verknüpft Daten, optimiert Budgets und ermöglicht integrierte Mediaplanung. „Wir brauchen eine Mediaplanung, die Commerce und Media verbindet – das ist unser Konzept von Connected Commerce“, so Wiedemann.

Internet World Austria berichtet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten von der DMEXCO 2025. Dieser Artikel wurde von Iris Kainberger und Mona Stari verfasst.

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