Und gerade das sehen wir derzeit in der Kommunikationsbranche: Noch nie zuvor gab es da so viel Neues, das entsteht, und Altes, das neue Formen annimmt oder ganz verschwindet. Aber was sind nun eigentlich die größten Treiber dieser neuen Kommunikationsökonomie, in der wir uns als Agenturen, Medien und Werbetreibende bewegen?
Neue und mehr Vertriebswege
Es gibt mittlerweile unzählige Möglichkeiten, ein Buch zu kaufen. Klar, wir können am Samstag in das Buchgeschäft unseres Vertrauens gehen. Wir können es aber auch über die App des Händlers, als Hörbuch (gekürzt oder in voller Länge), gebraucht auf entsprechenden Plattformen und vieles mehr kaufen. E‑Commerce, M‑Commerce, Social Commerce und nicht zuletzt Influencer*innen haben traditionelle Geschäfts- und auch Kommunikationsmodelle auf den Kopf gestellt.
Konvergente Plattformen
Vorbei sind die Zeiten, in denen es bei Facebook einfach nur darum ging, Urlaubsfotos mit Freunden zu teilen. Heute nutzen wir soziale Plattformen wie Instagram, Facebook oder Pinterest, um Produkte zu (ver)kaufen. Auf Reiseplattformen buchen wir nicht nur Flüge und Unterkünfte, sondern auch Transportmöglichkeiten, Aktivitäten und das Restaurant dazu.
Für werbetreibende Unternehmen hat das nicht nur kommunikative Potenziale, sondern vor allem kommerzielle – die Plattformökonomie bietet Raum für integrierte Lösungen und Wertschöpfung, die es bisher in dieser Form nicht gab.
Veränderung des Konsument*innenverhaltens
Seit Jahrzehnten sprechen wir von einem Wandel des Kauf- und Mediennutzungsverhaltens – und seit Jahrzehnten haben wir unsere Kommunikationsaktivitäten daran angepasst. Ein Muster, das sich fortsetzt, ist die zunehmende Fragmentierung und die Dynamik der Veränderung, die gewohnte Zielgruppenabgrenzungen obsolet werden lässt.
Heute geht es vielmehr darum, dass Angebote und die damit verbundene Kommunikation so personalisiert sind, wie Menschen eben verschieden sind. Das stellt nicht nur neue Anforderungen an die Markenführung, sondern auch an die Sammlung und Aktivierung von Daten, die für eben diese Personalisierung gebraucht werden.
Massive Datenverfügbarkeit
Einerseits leben wir in einer Kommunikationswelt, in der so viele Daten gesammelt werden wie nie zuvor. Andererseits scheint es, als stünden wir erst am Beginn einer Entwicklung, wie wir diese Daten für uns wertschöpfend nutzen und aktivieren können.
Datenkompetenz und die Integration von künstlicher Intelligenz in unsere Arbeitswelt werden die entscheidenden Elemente sein, um in der neuen Kommunikationsökonomie erfolgreich zu sein.
Trotz dieser vielen Änderungen geht es weiterhin darum, Konsument*innen in ihren Erwartungen zu verstehen, sie mit relevanter Werbung zu erreichen und eine möglichst langfristige Bindung zu ihnen zu erhalten – dies nun auf anderen Wegen.
Für „Heimweh“ gibt es also keinen Grund! Die neue Kommunikationsökonomie eröffnet viele spannende und gute Möglichkeiten, bessere Werbung für und mit Menschen zu machen.