Wir sollten viel mehr googeln

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Albert Sachs
Warum die Suchmaschine ein ausgezeichnetes Hilfsmittel ist, um im digitalen Dschungel besser zu überleben.

Das digitale Universum funktioniert ziemlich einfach, es basiert auf „Null“ und „Eins“, auf „Trifft zu.“ oder „Trifft nicht zu.“ Ein simples binäres System. Was für die Programm und Algorithmen im Hintergrund gilt, sollte auch uns UserInnen bei den Ausflügen in die Digitalwelt leiten. Denn auch die Mechaniken auf den für uns AnwenderInnen sichtbaren Ebenen laufen ganz ähnlich ab. Die Absichten in der Digitalwelt lassen sich meist in zwei Kategorien einteilen: „gut“ oder „böse“. Einen grauen Zwischenbereich gibt es in diesem „Schwarz-weiß-System“ kaum.

Zumindest auf den meisten Social Media-Plattformen gilt diese Zuordnung. Dann nämlich, wenn uns jemand etwas zum Mitmachen anbieten, einen Kontakt knüpfen oder uns etwas verkaufen will.

Obwohl in den sich ständig ausweitenden digitalen Lebensräumen und Bewegungsnischen alles so einfach scheint, entwickelt sich die Plattformen zu immer komplizierteren Räumen, lassen sich die Angebote und Informationen immer schwerer einordnen. Die Unterscheidung in „gut“ oder „böse“ fällt zunehmend schwerer. Die Kriterien zur sicheren Kategorisierung fehlen vielfach oder werden auch ganz bewusst verschleiert.

Dabei hat uns die Onlinewelt selbst ein ziemlich präzises und unbestechliches Instrument beschert, um Sachverhalte einfach und rasch zu überprüfen: die Suchmaschine. Namentlich und mangels Alternativen Google. (Ich persönlich verwende vereinzelt und ergänzend auch labarama.com.)

Meist genügen eine einfache Google-Abfrage und ein paar daran anschließende Klicks, um sich erste Klarheit zu verschaffen. Um sich vor Abo-Fallen und Phishing-Attacken zu schützen, nicht auf Love- und Stranded-Traveller-Scams hereinzufallen. Um Videos mit bekannten Gesichtern als Deepfakes, Sensationsmeldungen zu Promis als schlichte Abzocke und überraschend günstige Überproduktions- und Luxusmarkenangebote als schlichte Betrugsmasche zu entlarven.

Ein schlichte Google-Abfrage fördert in all diesen Fällen – wenn wirklich noch jemand ob derartiger Betrugsmaschen verunsichert und gefährdet sein sollte, auf sie hereinzufallen – meist schon den Kern der Wahrheit oder eben Unwahrheit zutage. Es lässt sich zumindest ein grundsätzliches Gefühl über Seriosität oder Unseriosität eines Angebots auf Social Media-Plattformen und anderen digitalen Kanälen schaffen. Kombiniert mit dem eigenen Bauchgefühl ergibt das dann eine Treffgenauigkeit, auf die sich jede® UserInnen mit nahezu 100-prozentiger Sicherheit verlassen kann.

Die Wahrheit ist oft nur ein paar Klicks weit entfernt. Wir sollten also durchaus ein bisschen mehr googeln und der Schwarz-weiß-Einordnung bei den Suchergebnissen vertrauen. Und wenn nicht, bei Bing oder anderen rechecken. Für zumindest eine buntere Welt bei den Suchmaschinen.

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