Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der Wiener Linien, Frauenhofer Austria und der Österreichischen Post sind vielversprechend, der Nutzen liegt für die befragten Fahrgäste auf der Hand: Überwältigende 90 Prozent begrüßen es, wenn an ihrer Zielhaltestelle ein Paket auf sie wartet. Denn auch wenn man selbst kein Paket transportiert, könnte man so von diesem Service profitieren. Rund 67 Prozent der Befragten würden auch selbst während einer Fahrt ein Paket mitnehmen. Mittels QR-Codes könnten Fahrgäste die Packerl in Paketboxen bei Öffi-Stationen abholen und ablegen.
Die Idee des Projekts besteht darin, dass Fahrgäste bei ihren alltäglichen Fahrten in den Öffis Pakete aus sogenannten Paketstationen beim Einsteigen mitnehmen und an der Zielhaltestelle in Paketstationen abgeben. Das Projekt beschränkt sich dabei nicht auf Wien, sondern wirft die Frage auf, ob auch in ländlichen Gebieten ein Teil der Zustellung über das öffentliche Verkehrsnetz abgewickelt werden kann. 2024 wird der erste Pilotversuch an ausgewählten Haltestellen des öffentlichen Verkehrs starten. Eine neu entwickelte App übernimmt die Routenerfassung, den Abgleich der Transportrouten (Person und Paket) und ermöglicht das Öffnen der Paketstationen.
In der jetzt gestarteten Studie wollen die Forscherinnen und Forscher vertiefende Informationen über die Bereitschaft für den Pakettransport in Öffis sowohl in der Stadt als auch auf dem Land sammeln. Auch die Art und die Höhe einer möglichen Vergütung für den Transport von Paketen auf den täglichen Fahrten (z.B. in die Arbeit) soll im Zuge der Umfrage konkretisiert werden.