Das vierte Panel im Rahmen des JETZT SUMMIT diskutierten unter der Panel-Moderation von Digital-Expertin Cosima Serban Alexander Leitner (Goldbach Audience), Barbara Klinser-Kammerzelt (dentsu Austria), Florian Wagner (Gewista), Jochen Kaiblinger (ÖBB Werbung), Konrad Mayr-Pernek (Purpur Media), Matthias Zottl (IP Österreich), Rut Morawetz (A1) und Tom Peruzzi (Virtual Minds).
Die Key Learnings:
- Jochen Kaiblinger (ÖBB Werbung) ist davon überzeugt, dass „DOOH ein tolles Medium ist, Menschen direkt, aber dennoch mittels one-to-many-Strategie anzusprechen. Und es wird noch mehr an Bedeutung gewinnen – ganz besonders mit programmatischen Schaltungen.”
- Florian Wagner von Gewista stimmte zu: „(D)OOH ist ein unabhängiges und wichtiges Medium. Wir machen Kommunikation one-to-many, aber dennoch kann sehr zielgruppenspezifisch getargetet werden.”
- Alexander Leitner von Goldbach Audience pflichtet dem Gesagtem bei und sagt: „In der Außenwerbung gibt es für die Kunden so viele verschiedene Möglichkeiten, man kann zum Beispiel DOOH auch mit anderen Kanälen verbinden (zum Beispiel mit Mobile) und das steigert folglich noch die Werbewirkung.”
- Barbara Klinser-Kammerzelt von dentsu fügt hinzu: „Man muss aber natürlich dennoch die Vor- und Nachteile der zu ergänzenden Kanäle abwägen, denn es passt sicher nicht alles zueinander bzw. brauchen nicht alle Kunden bzw. Produkte dieselbe Vermarktung.”
- „Welche programmatischen Möglichkeiten gibt es denn im TV?”, fragte Panel-Moderatorin Cosima Serban. Matthias Zottl: „Connected TV (CTV) ist mehr im Display-Bereich angesiedelt und das geht auch programmatisch. In Österreich ist das aber meiner Meinung nach noch kein großes Thema. Die Vorteile wären allerdings sensationell.”
- Tom Peruzzi (Virtual Minds) spricht über einen weiteren programmatischen Kanal, der gerade im Kommen ist: „Programmatic Cinema ermöglicht es, ganz genau zu wissen, wer gerade im Kino sitzt. Und da passieren aktuell, dem digitalen Gedanke folgend, sehr viele spannende Dinge am Markt.”
- Und wo sind wir gerade in Anbetracht der „Digital Diversity”? „In den Bereichen, wo jetzt Konkurrenz aufkommt, wird es spannend. Ich finde, Mediaagenturen und Kreative müssen einfach viel mehr und enger zusammenarbeiten”, ist sich Wagner sicher.
- Konrad Mayr-Pernek von Purpur Media machte sich für In-Game Advertising stark: „Es gibt in dem Gaming und Entertainment-Bereich so viel ungenutztes Werbepotenzial. Viele Mediaagenturen in Österreich reagieren bereits darauf und führen eigene Gaming-Units etc. ein. Jetzt braucht es nur noch die Kunden, die das auch erkennen und nutzen.”
- Rut Morawetz auf die Frage, wann was gebucht wird (ergänzend, alleinstehend, online): „Wir verfolgen eine 360-Grad-Strategie und schalten daher sehr selten einzelne Kanäle. Ich bin auch der Meinung, dass Mediaagenturen und Kreative mehr und besser zusammenarbeiten müssen. Die Werbemittel müssen an die Zielgruppen angepasst sein, damit wir sie bestmöglich ansprechen. Für uns sind auf jeden Fall alle Touchpoints mit unseren KundInnen wichtig, daher kann ich mich nicht auf einen einzelnen Kanal beschränken.”
Alle Panel-Beteiligten sind sich einig, dass es für erfolgreiche programmatische Werbung Know-how braucht, es dennoch die Werbezukunft wird. Digitale Außenwerbung sei keine Raketenwissenschaft und es ist wichtig, Dinge einfach auszuprobieren und sich zu trauen.