Laut einer Studie der Wirtschaftskammer Österreich berichteten bereits 2020 ganze 80 Prozent der Unternehmen über Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden. In den letzten beiden Jahren hat sich die Problematik des Fachkräftemangels hierzulande weiter zugespitzt: Vor allem die Digital- und IT-Branche ist durch das Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage stark betroffen und in ihrem Wachstum gehemmt.
Ein wegweisendes Modell, um dem Fachkräftemangel in der Digitalwirtschaft zu begegnen, sieht der Online-Vermarkterkreis im iab austria im bayrischen Weg, den die hiesige Digitalisierungsministerin Judith Gerlach einschlägt. Während in den USA die Tech-Riesen aufgrund der Inflation sowie der drohenden Rezession zigtausende Stellen streichen, positioniert sich Deutschlands größtes Bundesland als attraktive Alternative für qualifizierte Arbeitskräfte aus den Vereinigten Staaten. Auch Österreich könnte diese Chance nutzen, denn das Land biete landschaftliche Schönheit, Sicherheit, hohe Lebensqualität, leistbare Lebenshaltungskosten und eine gute Infrastruktur.
Während die österreichische Digitalwirtschaft innovative Projekte, attraktive Zukunftsaussichten und faire Arbeitsbedingungen biete, verschläft die Bundesregierung die große Chance. Die Vereinfachung des Zuwanderungsprozesses sowie der leichtere Zugang zur rot-weiß-roten Staatsbürgerschaft wären ein simpler Hebel, um Österreich auf der Landkarte im globalen Kampf um die besten Köpfe sichtbar zu machen, so der OVK in einer Aussendung. Stattdessen setzt die türkis-grüne Koalition auf Isolation und brüstet sich mit Zaun-Fantasien und Fremdenfeindlichkeit. Die verbalen und geistigen Entgleisungen eines Gottfried Waldhäusel tun ihr übriges.
„Der Fachkräftemangel ist ein massives Problem, das nur durch gemeinsame Anstrengungen und Zuzug zu lösen ist. Der Bedarf an Digitalexpertinnen und ‑experten überschreitet bei Weitem die Zahl der Absolventinnen und Absolventen an den österreichischen Bildungseinrichtungen. Die Digitalwirtschaft ist ein Wachstumssektor, der im globalen Wettbewerb nur mit bestens qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern punkten kann. Die Herkunft der Arbeitskräfte darf dabei keine Rolle spielen. Von Hilfe durch die Politik und ansprechende Rahmenbedingungen sowie sinnvollen Initiativen nach dem Vorbild Bayerns fehlt aktuell allerdings jede Spur“, so Eugen Schmidt (AboutMedia), Leiter des Online-Vermarkterkreises.