Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai macht der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) mit seinen Mitgliedern in einer gemeinsamen Aktion auf die Bedeutung von Meinungs- und Pressevielfalt aufmerksam.
In einem offenen Brief appellieren die VerlegerInnen uder VÖZ-Mitgliedsmedien vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen rund um die ORF-Reform an die Bundesregierung und die Abgeordneten zum Nationalrat, einem drohenden Meinungsmonopol entgegenzuwirken. Die politisch Verantwortlichen werden darin aufgefordert, das ORF-Gesetz zu überarbeiten und durch einen fairen Interessenausgleich die Medien- und Meinungsvielfalt in Österreich abzusichern.
Appell an die politisch Verantwortlichen: Medien- und Meinungsvielfalt absichern
„Durch die geplante Novelle wird der ORF deutlich mehr öffentliche Mittel erhalten und so seine Aktivitäten und Angebote im digitalen Raum weiter ausweiten können. Das verstärkt die Wettbewerbsverzerrung weiter und nimmt den privaten Medien verlegerischer Herkunft beinahe die Luft zum Atmen“, sagt VÖZ-Präsident und Styria-Vorstandsvorsitzender Markus Mair. „Dabei sind unsere Zeitungen und Magazine – egal, ob Print oder digital – einer der Grundpfeiler für unsere Demokratie und garantieren durch ihre Vielfalt den Meinungspluralismus in unserem Land.“
Als symbolisches Zeichen sind am 3. Mai zahlreiche Tageszeitungen mit einer leeren Titelseite erschienen, um auf die existenzielle Bedrohung für die privaten Medien aufmerksam zu machen.
„Wenn der ORF als größter Anbieter in Österreich wesentlich mehr Möglichkeiten bekommt, wie das nun geplant ist, bedroht das die Entwicklungsmöglichkeiten der österreichischen Zeitungen und Magazine und setzt die Medienvielfalt aufs Spiel“, betont Gerald Grünberger, Geschäftsführer des VÖZ. „Es droht ein Meinungsmonopol des ORF und würde die Integration und Teilhabe an unserer demokratischen Gesellschaft aufs Spiel setzen.“