Herr Prattes, Sie fungieren seit kurzem als Director Business Development Österreich bei Reppublika. Was wird in dieser Position zu Ihren konkreten Aufgaben zählen?
Helmut Prattes: Meine Kernaufgaben liegen einerseits in der Betreuung und Intensivierung der Zusammenarbeit von Bestandskunden und der Neukundengewinnung. Andererseits liegt ein starker Fokus auf der Evaluierung von neuen Geschäftsfeldern, die wir gemeinsam mit Partnerunternehmen erschließen möchten. In beiden Bereichen sehe ich mich in einer Schnittstellenfunktion, zwischen unseren Kunden und Partnern nach außen sowie dem Reppublika-Team nach innen.
In Ihrer neuen Funktion werden sie die Insights-Plattform Reppublika nachhaltig am österreichischen Markt etablieren: Was kann man sich konkret darunter vorstellen?
Helmut Prattes: Ein Teil meiner Funktion lässt sich sehr gut mit dem Begriff Partner Management umschreiben. Insbesondere im datenbasierten Marketing sind wir im Gespräch mit potentiellen Partnern aus der Forschung rund um KI-Lösungen und namhaften Unternehmen aus der Werbewirtschaft, um Synergien und gemeinsame Wachstumsprojekte auszuloten. Kooperationen und Allianzen bieten die Chance, die jeweiligen Kompetenzen zu bündeln, um dem Markt neue Produkte und Services zur Verfügung zu stellen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Services und die Intensivierung von Partnerschaften sind wesentliche Treiber, um Reppublika nachhaltig am österreichischen Markt – und international – zu etablieren.
2020 rückt immer näher: Welche Ziele haben Sie sich bei Reppublika für das kommende Jahr gesetzt?
Helmut Prattes: 2020 haben wir zwei Schwerpunkte auf unsere Agenda gesetzt: Der erste Themenblock umfasst die Messung von Streaming-Angeboten, die Definition konvergenter Reichweiten bis hin zu Addressable TV. Die zweite Stoßrichtung dreht sich um datenbasierte Anwendungen wie Data Onboarding und Data Feeding. Data Onboarding bezeichnet alle Services, die wir Kunden anbieten, um ihre anonymisierten Daten aus einzelnen Daten-Silos zusammenzuführen und ganzheitlich zu erfassen. Data Feeding beschreibt die andere Richtung, indem wir anonymisierte Daten oder Segmente anderen Unternehmen zur Verfügung stellen. Ein Anwendungsbeispiel hierfür ist zum Beispiel das Trainieren einer DMP (Data Management Platform) zur Optimierung von personalisierter Werbung. Meine klaren Ziele für 2020 bestehen darin, gemeinsam mit dem Reppublika-Team, die Rahmenbedingungen vorzubereiten und die richtigen Partner zu finden, um die genannten Themen voranzutreiben.
Sie bringen langjährige Erfahrung im Business Development mit und waren zuletzt als Lead Media & Advertising Products bei der A1 Telekom Austria Group tätig. Was braucht es Ihrer Meinung nach, um im Business Development erfolgreich zu sein?
Helmut Prattes: Meines Erachtens sind drei Aspekte für erfolgreiches Business Development ausschlaggebend: Zum einen, die Stärken des eigenen Unternehmens, ein eingespieltes Team mit einer klaren Vision und ein innovatives Kernprodukt, auf dem weitere Entwicklungen aufgebaut werden können. Zweitens, starke Partner, ein auf Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung basierendes Netzwerk. Drittens, eine offene und ganzheitliche Sichtweise auf das große Ganze, um Synergien zu erkennen und aus Vorhandenem Neues schaffen zu können.
Können Sie in wenigen Worten beschreiben, was Reppublika als Mess- und Reichweitentool ausmacht?
Helmut Prattes: Reppublika vereint die Vorteile aus Messung und Befragung innerhalb einer DSGVO-konformen Lösung. Unser single-source-Ansatz ist dabei der Schlüssel zu vielen Anwendungsmöglichkeiten. Im Mittelpunkt der Reppublika-Produktwelt steht ein user-zentrierter Ansatz, der auf einer eindeutigen ID beruht: Der „Reppublika DataPassport“ greift für die Reichweitenmessung von digitalen Services auf profilierte Daten von ca. 40.000 Unique User IDs aus einem Online Access Panel in Österreich zurück. Sämtliche Messungen und Befragungen, die im Rahmen der Reppublika Services zur Verfügung stehen, können einer eindeutigen User ID zugewiesen werden. Somit können wir nicht nur wie in der digitalen Welt oft über „Devices“ sprechen, sondern von den Menschen dahinter.