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Verband der österreichischen Musikwirtschaft: Österreichischer Musikmarkt zum Halbjahr mit 15,5 Prozent im Plus

Laut IFPI Austria - Verband der österreichischen Musikwirtschaft hält das dynamische Wachstum bei Streaming an (+ 20 Prozent).

98,3 Millionen Euro haben österreichische Musikfans von Jänner bis Juni 2023 für Streaming-Abos, CDs, Downloads und Vinyl-Schallplatten ausgegeben – ein deutliches Umsatzplus von 15,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022.

Streaming-Abos immer beliebter – 8,6 Milliarden Songs gestreamt

Der Umsatz mit den Streaming-Angeboten von Spotify, Apple, Amazon, YouTube und Co. stieg um 20 Prozent auf knapp 82 Millionen Euro an und dominiert damit den österreichischen Musikmarkt (83 Prozent Marktanteil). 8,6 Milliarden im ersten Halbjahr gestreamte Songs (+ 18 Prozent im Vorjahresvergleich) untermauern die weiterhin wachsende Beliebtheit von Musikstreaming in Österreich.

Innerhalb des Streaming-Marktes wachsen werbefinanzierte Audio-Angebote (+ 37 Prozent) und Musikvideo-Bezahlabos (+ 28 Prozent) überproportional stark, allerdings bei vergleichsweise niedrigen Umsätzen. Neben attraktiven Angeboten scheint sich im werbefinanzierten Marktsegment auch der infolge der EU-Copyright-Richtlinie verbesserte Rechtsschutz auszuwirken. Die EU stellte mit dieser intensiv diskutierten Richtlinie klar, dass die großen Online-Plattformen urheberrechtliche Verantwortung tragen und Lizenzen für geschützte Inhalte erwerben müssen. In Relation zu den – auch in Österreich – immens hohen Einnahmen der Plattformen YouTube, Meta, TikTok und Co., sind die Lizenzeinnahmen der heimischen Musikwirtschaft mit rund sechs Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023 noch auf niedrigem Niveau. Hier besteht ein großes Wachstumspotenzial für die Zukunft.

Physischer Markt in Österreich stabil – Vinyl holt auf, was die CD verliert

Die Nachfrage nach Vinyl-Schallplatten hält auch im ersten Halbjahr 2023 ungebremst an. Der Umsatz mit dem Kultprodukt stieg um 17 Prozent auf 5,4 Millionen Euro an, was einen Marktanteil von bereits 5,5 Prozent bedeutet. Mit Musik-CDs wurde ein Umsatz von 8,4 Millionen Euro erzielt (ein Minus von knapp 10 Prozent). Insgesamt präsentiert sich der physische Musikmarkt in Österreich stabil, bei einem nur noch kleinen Minus von einem Prozent. Der Rückgang bei CDs wird durch die steigenden Schallplatten-Verkäufe nahezu gänzlich kompensiert.

Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft: „Nach schwierigen Jahren wächst der Musikmarkt wieder, in Österreich und auch international. Gleichzeitig stehen wir bei KI-generierter Musik vor der nächsten großen Herausforderung – rechtlich, wirtschaftlich und auch kulturell. Originäre von Menschen geschaffene Musik darf nicht entwertet werden, denn die Einnahmen aus geschützten Werken sind und bleiben der wichtigste Anreiz für kreatives Schaffen.“

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