Twitters neueste Änderungen dürften für Irritationen an vielen Stellen sorgen. Die bisherige Verifikationspolitik war Twitter-Eigner Elon Musk ein Dorn im Auge, in der Folge sind jetzt die blauen Haken sowohl von Prominenten-Accounts als auch von den Accounts der Unternehmen verschwunden.
Auch der blaue Haken der INTERNET WORLD ist auf Twitter verschwunden. Für Advertiser gibt es einen Haken an der Sache: Ein Verifizierungshaken ist Voraussetzung, um bei Twitter zu werben.
Twitters neue Voraussetzungen für Advertiser
Beginnend mit dem 21. April, so teilt das Unternehmen mit, müssen Accounts entweder einen Verifizierungshaken aufweisen, Twitter Blue oder Verified Organisations abonnieren. Nutzer von Twitter Blue erhalten einen blauen Verifizierungshaken und Nutzer von Verified Organisations einen goldenen Haken.
Twitter Blue kostet in Deutschland 9,52 oder 11,99 Euro für iOS- oder Android-Nutzer, die ein Abo über den jeweiligen Marktplatz abgeschlossen haben, alternativ sind noch leicht rabattierte Jahresabonnements erhältlich.
Verified Organisations ergänzt die Twitter-Blue-Funktionalitäten noch um weitere Features speziell für größere Organisationen. Nutzer dieses Abonnements können assoziierte Accounts dem eigenen Unternehmen hinzufügen. Nach der Verifizierung wird dann bei den einzelnen Accounts und den abgesendeten Tweets eine Miniatur des Profilbildes der Verified Organisation hinzugefügt.
Twitter-Advertiser benötigen zukünftig einen kostenpflichtigen Account
Gemäß der Aufstellung, die Twitter in seiner neuen Übersicht über Twitter-Profil-Labels veröffentlicht hat, wird anscheinend nur noch der graue Haken ohne Abonnements von Twitter vergeben. Dieses Verifizierungssymbol steht aber ausschließlich Regierungen und Regierungsvertretern oder multilateralen Organisationen wie beispielsweise der UNO zur Verfügung.
Eine weitere Ausnahme macht Twitter (noch) für Business Accounts, die über Werbeausgaben von mehr als 1.000 US-Dollar monatlich verfügen. Diese Accounts, falls sie einen goldenen Haken haben oder gerade bekommen, können weiterhin ohne Abonnements werben. Allerdings verwendet Twitter die Formulierung „at the time”, was so viel wie „zu diesem Zeitpunkt” bedeutet. Daraus lässt sich schließen, dass es sich lediglich um eine Übergangsregelung handeln könnte.
Nachdem die bisherigen blauen Verifizierungshaken jetzt entfernt wurden, ergibt sich dadurch indirekt die Pflicht für die meisten Werbetreibenden, ein kostenpflichtiges Abonnement bei Twitter abzuschließen.
Dieser Text wurde von Jochen G. Fuchs verfasst.