Vor drei Jahren gab es in Sachen Datenschutz einen Aufschrei in Österreich, als bekannt wurde, dass die privatisierte Österreichische Post Adressdaten und die Parteiaffinität der Bürgerinnen und Bürger weiterverkauft hat. Daraufhin wurde auch die Datenschutzbehörde aktiv, die festgestellt hat, dass diese Sinus-Geo-Milieus sensible Daten besonderer Kategorie sind. Eine Verarbeitung dieser ist ohne besondere Erfordernis nicht erlaubt. Betroffen waren damals etwa 2,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher- von diesen taten sich 2.000 zusammen und strebten eine Klärung an.
Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt, hat der Europäische Gerichtshof Mitte Jänner dieses Jahres nun eine lang erwartete Entscheidung gefällt: Jeder EU-Bürger, jede EU-Bürgerin hat das Recht zu erfahren, an wen seine bzw. ihre Daten verkauft werden. Diese Entscheidung betrifft nun auch die Österreichische Post. Genau am Tag der EuGH-Entscheidung hat die Post diesen Betroffenen nun einen Millionenbetrag bezahlt. Wollte die Post damit einer Sammelklage zuvorkommen? Und was geschieht nun mit den anderen, deren Daten verkauft wurden?
Die Hintergründe werden am 9. Februar in einem Beitrag im ORF-Wirtschaftsmagazin „Eco“ beleuchtet, das um 22:30 Uhr in ORF 2 und anschließend sieben Tage in der TVthek ausgestrahlt wird.













