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Timo Ambroz, Digital Media Specialist bei Brau Union

Timo Ambroz, Brau Union Österreich: „KI im Marketing ist wie ein Werkzeug, das uns hilft, gezielter zu arbeiten.“

Timo Ambroz, Teil des Media-Teams, mit dem Verantwortungsbereich digitales Marketing bei Brau Union Österreich, erklärt im Interview, wie die Gösser Biostoff-Kampagne durch KI und interaktive Werbemittel zielgerichtetes und effizientes Marketing fördert.

Die Gösser-Kampagne setzte teilweise auf künstliche Intelligenz und interaktive Elemente. Was war der Kern dieser Innovation?

Timo Ambroz: Die Kampagne nutzte KI-gestützte Optimierungen, um Werbemittel zielgerichtet auszuspielen. Mit der „VIS.X AI“-Technologie unseres Partners YOC wurde die Ausspielung in Echtzeit optimiert, basierend auf Nutzerdaten und Kontext. Ziel war es, das Engagement der Nutzer zu maximieren, was durch verschiedene Werbemittelvarianten unterstützt wurde.

Wie habt ihr die Zielgruppe definiert und erreicht?

Ambroz: Dank unserer Marktforschungsabteilung konnten wir die Zielgruppe klar eingrenzen. Bei der Gösser Biostoff-Kampagne lag der Fokus auf der Generation Y und Z, die wir mit unserem innovativen Gösser Biostoff als Bio-Lager-Bier ansprechen wollten. Die Mediaplanung erfolgte unter Berücksichtigung externer Daten, um sicherzustellen, dass wir die relevanten Segmente zielgenau erreichen.

Wie wurde bei der Kampagne der Datenschutz berücksichtigt?

Ambroz: Datenschutz hat bei uns oberste Priorität. Besonders als Marke im alkoholischen Bereich stellen wir jederzeit sicher, dass Cookies und Tracking nur nach Zustimmung aktiviert wer-den. Zudem sammeln wir First-Party-Daten, etwa durch Newsletter-Abonnements, und verwenden diese strikt im Rahmen der gegebenen Einwilligungen und Zustimmungen der UserInnen. Wichtig ist auch, dass wir diese Daten nur für die jeweilige Marke nutzen und nicht zwischen den verschiedenen Marken unseres Konzerns austauschen.

Welche Rolle spielt KI in der Zukunft des Marketings?

Ambroz: KI wird definitiv weiter an Bedeutung gewinnen, sie kann Prozesse, wie Texterstellung oder das Brainstorming, unterstützen. Für visuelle Inhalte ist KI zwar noch nicht ausgereift, vor allem, wenn es um menschliche Interaktionen geht, aber die Entwicklung geht rasant voran. Allerdings bleibt es entscheidend, dass Menschen immer noch die Kontrolle und das letzte Wort haben, um etwaige Fehler oder „Halluzinationen“ der KI zu erkennen.

Welche Herausforderungen stellt Werbung für alkoholische Produkte dar?

Ambroz: Wir tragen eine große Verantwortung und richten unsere Kommunikationsmaßnahmen ausschließlich an Personen über 16 Jahren. Durch gezieltes Targeting und den Ausschluss von Bereichen wie Schulen oder Jugendzentren reduzieren wir das Risiko, auch Minder-jährige mit unserer Werbung zu erreichen, auf ein Minimum. Bei jedem Kontakt sei es on-line oder auf Plakaten, achten wir darauf, dass wir verantwortungsvolles Trinken promoten. Auf unseren Webseiten ist zudem eine Altersverifikation erforderlich, bevor unsere Inhalte angezeigt werden können.

Internet World Austria berichtet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten von der DMEXCO. Dieser Artikel wurde von Franziska Lehner und Lena Moser verfasst.

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