The Curve – Follower in Superfans verwandeln
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The Curve – Follower in Superfans verwandeln

Der Kampf gegen kostenlose Inhalte ist hoffnungslos. Nicht weil die Piraten gewinnen, sondern weil der Wettbewerb Wege finden wird, "gratis" effizienter zu nutzen. Basierend auf diesem Gedanken versucht der Autor neue Wege in der Preisdifferenzierung zu finden

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Der Grundgedanke ist, die Kundenbeziehung mit etwas – idealerweise – Kostenlosem oder etwas sehr Günstigem zu beginnen, Technologie zu nutzen um die Beziehung zu vertiefen, den Kunden zu verstehen und mit ihm auf einer one-to-one Basis zu kommunizieren, um dann denjenigen „Superfans” die Möglichkeit zu bieten, eine Menge Geld für Dinge auszugeben, die sie wirklich schätzen.

Das Buch basiert stark auf den Arbeiten von Chris Anderson („Free” und „The Long Tail”) und enthält – wenn man diese Bücher gelesen hat – nicht wahnsinnig viel Neues. Interessant sind besonders diese Gedanken:

Vielleicht hat man gar keine Wahl etwas nicht kostenlos anzubieten: folgt man „Betrand’s Wettbewerb”, werden konkurrierende Unternehmen den Preis für ein Angebot an den Grenzkosten der Produktion orientieren. Wenn das Produkt oder die Dienstleistung digital ist oder es einen passende digitale Alternative gibt, werden die Grenzkosten bei null liegen. Das Freemium-Modell ist in die Kritik geraten, weil die große Anzahl an Schnorrern nicht von der geringen Anzahl an zahlenden Nutzern erhalten werden kann. Es scheitert allerdings nicht daran, dass zu wenige Benutzer bereit sind zu zahlen, sondern vielmehr daran, dass die größten Fans nicht die Möglichkeit haben, genug zu zahlen. Sie können nur einen festgelegten Betrag bezahlen.
Limitiere nicht wieviel Kunden zahlen können: es ist notwendig mehr Nuancen in der Preisdifferenzierung zu bieten, so muss es Kunden möglich sein, zehn Mal, hundert Mal oder gar tausend Mal mehr zu bezahlen als der Durchschnitt.

Bis auf diese Themen hätte man das Buch durchaus auf ein paar Seiten komprimieren können ohne etwas an den Kernaussagen oder den Beispielen einzubüßen. Insgesamt sind die Ideen zu sehr auf (digitalen) Content fokussiert und die Versuche diese auf andere Bereiche auszudehnen, fühlen sich unnatürlich und erzwungen an.

The Curve von Nicholas Lovell bei Thalia.at

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