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Gerald Lanzerits

„Wir stehen für die Verbindung von Technologie, Content und Service.“

Im Interview verrät Gerald Lanzerits, neuer CEO von Content Garden, einem Native Advertising- und Content Marketing-Spezialisten, wofür die Agentur noch steht, welche Ziele heuer noch erreicht werden sollen und inwiefern Covid-19 digitales Marketing beeinflusst hat.

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Gerald Lanzerits, neuer CEO Content Garden
Content Garden

Herr Lanzerits, Sie waren lange als Geschäftsführer der IBM Digitalagentur Ecx.io International und bei IBM iX Europe als Practice Leader für digitale Plattformen tätig. Auf welche Meilensteine in Ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn sind Sie besonders stolz?


Gerald Lanzerits: Besonders positive Erfahrungen waren und sind für mich immer jene Erfolge, bei denen sich zwei Aspekte vereinen: sowohl die wirtschaftlich messbare Komponente als auch die Förderung von menschlichem Potenzial. Wirtschaftlich messbare Erfolge waren es etwa, Unternehmen, für die ich arbeiten durfte, zu stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Das mündete dann oft auch in sehr erfolgreiche Akquisitionen. Wichtig war mir auch immer die Möglichkeit, für Unternehmen in Österreich neue Anbieter von innovativen Lösungen und Dienstleistungen zu etablieren und damit Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen. Mir war es immer ein großes Anliegen, dass ich aufgrund meiner beruflichen Aufgaben schon einer großen Anzahl von jungen, engagierten Kolleginnen und Kollegen jene Unterstützung geben durfte, die sie zu herausragenden Persönlichkeiten in sehr erfolgreichen Managementpositionen geführt hat. Mit vielen von ihnen bin ich in permanentem Kontakt – und das ist natürlich eine der schönsten Seiten in meinem Berufsleben.


Seit Anfang Juni 2021 sind Sie nun CEO von Content Garden, einem Native Advertising- und Content Marketing-Spezialisten. Wie kam es zu dem Wechsel?


Lanzerits: Hier haben zwei Dinge eine große Rolle gespielt. Einerseits ein Wunsch, den ich schon länger gehegt hatte: nämlich der, wieder in Wien arbeiten zu dürfen. Und andererseits – wie so oft – der Zufall. Jemand aus meinem Netzwerk hat hier die „dots“ zusammengeführt. Content Garden hat eine hervorragende Positionierung im Markt, ein hochmotiviertes und erfahrenes Team und eine ausgezeichnete Technologie. Persönlich finde ich es sehr spannend, nun Dienstleistung und Technologie so zusammenzuführen, dass wir unser Potenzial nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Regionen ausschöpfen. Mit meinen Erfahrungen im Service Business, bei Softwareunternehmen und als Enabler von Wachstum sowie etwas Strukturen hoffe ich, das Team von Content Garden beim nächsten Wachstumsschritt zu begleiten.


Wie haben Sie Content Garden bis dato im Markt wahrgenommen?


Lanzerits: In meiner Rolle als jemand, der Kunden in ihren digitalen Transformationen begleitet, gilt es natürlich auch, die berühmte Customer Journey unserer Kunden im Blick zu behalten. Damit einher geht selbstverständlich auch immer eine intensive Marktbeobachtung für interessante Partnerschaften sowohl im Service- als auch im Technologiebereich. Content Garden ist mir zum einen wegen der hohen Treffsicherheit und den Analytik-Möglichkeiten schon früh aufgefallen, aber zum anderen auch mit Blick auf die Zukunft von Content Marketing und den Konsum von Content. In diesem Bereich stehen deutliche Veränderungen bevor, zum Beispiel in Form von mehr Personalisierung. Hier finde ich, dass Content Garden schon viele Hausaufgaben gemacht hat.


Welche Ziele möchten Sie als CEO von Content Garden noch heuer erreichen?


Lanzerits: Wir haben natürlich unseren Business Plan, den wir umsetzen wollen. Digitalisierung und die digitale Transformation finden nicht nur in B2C, sondern auch im Bereich B2B deutlich mehr statt. Wir sehen auch neue Möglichkeiten rund um Direct-to-consumer inklusive Social Commerce. Über allem steht aber, dass wir unseren Gärtnerinnen und Gärtnern, wie wir uns intern auch liebevoll bezeichnen, alle Möglichkeiten und Sicherheiten geben, damit wir auch wieder vor Ort als Team agieren dürfen. Hier erfahre ich gerade, dass das auch ein sehr großer Wunsch unserer Mitarbeiter ist. Daneben haben wir natürlich auch das Ziel, mit unseren Partneragenturen noch enger zusammenzuarbeiten und vor allem noch mehr Publishing-Häuser auf unsere Liste zu bekommen, um unseren Auftraggebern noch mehr Reichweite anbieten zu können.


Wofür steht Content Garden aus Ihrer Sicht in wenigen Worten?


Lanzerits: Für die Verbindung von Technologie, Content und Service. Dank der Insights, die wir mithilfe unserer Technologie generieren, liefern wir Native Content perfekt abgestimmt auf das jeweilige Umfeld aus und bringen so Konsumenten und Brands zusammen.


Welche Marketing-Trends, die Content Garden betreffen, sehen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf uns zukommen?


Lanzerits: Es wird neue, bessere Strategien brauchen, um die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu gewinnen. Noch immer besteht ein Übermaß an Content. Personalisierung ist hier ein Trend, den ich auf uns zukommen sehe – der richtige Content zur richtigen Zeit beim richtigen Leser. KI wird zur fixen Größe im Content Marketing und uns in Zukunft helfen, besser auf den Leser zu hören und Signale zu deuten. Hier sehe ich gleichzeitig aber auch die größte Herausforderung. Empathie wird daher zum wichtigsten Soft Skill der Content Marketer. Die Möglichkeiten der Technik mit Fingerspitzengefühl einzusetzen, wird künftig mehr denn je der Schlüssel zum Erfolg sein. Darüber hinaus sehe ich einen klaren Fokus auf High Value Content, der echten Nutzen bietet und mehrfach über verschiedene Kanäle verwendet werden kann. Damit Hand in Hand geht für uns zu guter Letzt auch Content Experience.


Inwiefern hat die Corona-Krise Ihrer Meinung nach Einfluss auf digitales Marketing genommen?


Lanzerits: Die Krise hat einen enormen Digitalisierungsschub gebracht. Die Unternehmen waren über Nacht gefordert, in teils neuen Umfeldern zu reagieren und zu agieren. Agilität war plötzlich kein überstrapaziertes Buzzword mehr, sondern Voraussetzung für erfolgreiches Handeln. Die Fähigkeit, in Echtzeit mit den Konsumenten zu interagieren, brachte vor allem auch eine neue Nähe. Eine Qualität, die die Menschen in Zeiten erzwungener Distanz von den Unternehmen auch eingefordert haben. Marketing mit (noch) mehr Herz, wenn man so will.

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