Der Musikstreaming-Marktführer Spotify baut seine App um und lässt sie mit einem „Home Feed” mehr wie TikTok und Instagram aussehen. Nutzer werden in dem Bereich durch Vorschläge für Songs ihrer Lieblingskünstler, neue Musik sowie Podcasts und Hörbücher scrollen können. Die kurzen Vorschau-Clips werden von Software ausgewählt. Gründer und Chef Daniel Ek sprach von der größten Umgestaltung seit Einführung der Smartphone-App.
TikTok als Vorbild
Die Spotify-App ist bisher – so wie auch bei der Konkurrenz – hauptsächlich auf die Anzeige von Playlisten und der Musik-Auswahl der NutzerInnen ausgerichtet. Unterdessen wurde in den vergangenen Jahren vor allem die Kurzvideo-App TikTok zu einem Ort, an dem viele Menschen neue Musik entdecken. Mit dem Umbau könnte Spotify die Initiative zurückgewinnen – oder auch NutzerInnen verärgern, die keinen weiteren Feed statt der gewohnten Bedienoberfläche wollen.
Beim Debüt der neuen App-Version kamen die Neuerungen zunächst eher unaufdringlich daher: Der erste Anblick der Anwendung beim Öffnen blieb unverändert, die separaten Feeds für Musik und Podcasts versteckten sich hinter Buttons am oberen Bildschirmrand.
Spotify will bei Suche nach Inhalten helfen
In diesen Bereichen fangen die Vorschau-Clips automatisch an zu spielen. Man optimiere das Format aber „nicht wie andere darauf, dass mehr Zeit im Feed verbracht wird”, sagte Produktchef Gustav Söderström bei der Vorstellung mit einem kaum verhohlenen Seitenhieb gegen TikTok.
Das Ziel von Spotify sei, bei der Suche nach Inhalten zum späteren Anhören zu helfen. Entsprechend werde gemessen, wie viele Songs und Podcasts sich NutzerInnen beim Scrollen vormerken.
Dieser Artikel ist zuerst auf internetworld.de erschienen.