Krone Multimedia beinhaltet viele verschiedene Werbemöglichkeiten, auf verschiedenen Plattformen. Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich bei Kampagnen, die auf mehreren Plattformen laufen?
Tobias Hauschild: Eine große Herausforderung betrifft das Thema Prozesse und Abwicklung. Bei uns im Haus sind die einzelnen Teilbereiche der Kampagnenplanung und ‑umsetzung in verschiedensten Abteilungen angesiedelt. Dass alle Beteiligten dasselbe Verständnis und dieselbe Erwartungshaltung teilen, ist in der Praxis eine große Herausforderung. Wir setzen hier stark auf Technologien aus dem Bereich Projekt- und Taskmanagement mit welchen wir es schaffen, den aktuellen Stand der Kampagne sowie noch offene Aufgaben für alle Beteiligten transparent darzustellen.
Wie planen Sie das Vorgehen bei der Auswahl neuer Formate und Technologien?
Hauschild: Fachartikel, Newsletter und Foren bringen neue Impulse. Auch auf YouTube finden sich mittlerweile eine Vielzahl an Videos, in welchen die komplexen Themen, die unsere Branche bewegt erörtert und anschaulich erklärt werden. Aus der Vielzahl an Neuerungen wählen wir dann jene für eine genauere Prüfung aus von denen wir glauben, dass sie mittelfristig erfolgreich sein können und zu uns als Krone passen. Wichtige Faktoren bei der Entscheidung für neue Umsetzungen sind immer auch Skalierbarkeit sowie das Umsatzpotential.
Bewegtbild und Audio sind ja ganz klar im Trend. Zuletzt wurde etwa krone.tv eingeführt. Wie geht es dem Sender und stehen noch weiter Neuerungen in Planung?
Hauschild: Krone.tv ist vor einem guten Jahr offiziell gestartet. Die bisherige Entwicklung von Reichweite und Umsatz ist sehr zufriedenstellend. Der eigene TV-Sender ist auf jeden Fall eines unserer Leuchtturmprojekte. Zusätzlich investieren wir in den Bereich Podcasts. Knapp ein Drittel der 14 bis 29-jährigen Deutschen geben an regelmäßig Podcasts zu hören. Wir sind überzeugt, dass die Etablierung von Podcasts in der breiten Masse zeitnah auch in Österreich stattfinden wird.
Third-Party-Cookies spielen in Ihrem Arbeitsalltag auch eine entscheidende Rolle und deren Ende beschäftigen die Branche seit Jahren. Welche Lösungsansätze bzw. Ersatz sehen Sie als am besten geeignet?
Hauschild: Hier wird es nicht den einen, ultimativen Ersatz geben. Die verschiedenen Anwendungen von Cookies werden mit unterschiedlichen Ansätzen komplementär abgedeckt werden. Das Revival von kontextbasierter Werbung gilt in meinen Augen als gesichert. Login-Schranken, mit und auch ohne Abo-Modellen dahinter, werden an Bedeutung gewinnen. Zudem werden auch First-Party-Zielgruppen, gebildet und verwaltet von Medien, in einem Ökosystem ohne Dritt-Cookies eine wichtige Stellung einnehmen.
Internet World Austria berichtet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten. Dieses Interview wurde im Zuge der Kooperation von Karoline Traunmüller und Sophie Weingartner geführt.