Im Rahmen des Österreichischen Kommunikationstages des Public Relations Verband Austria (PRVA) wurde am 9. Mai 2019 die „Kommunikatorin des Jahres 2018“ ausgezeichnet. Die Aktivistin gegen Hass im Netz, Sigrid Maurer, wurde vom Publikum zur Kommunikatorin des Jahres gewählt.
Maurer war selbst Opfer von Hass im Netz und gründete gemeinsam mit dem Verein ZARA und Respekt.net den Rechtshilfefonds gegen Hass im Netz, um Unterstützung auch für andere Betroffene sicherzustellen. „Nach knapp einem Jahr Kommunikation zu Hass im Netz fängt die Arbeit erst richtig an: Das Ziel muss sein, Betroffenen eine unbürokratische, kostenlose Möglichkeit zu geben, rechtlich gegen die Hassposter vorzugehen. Dafür werde ich weiter kämpfen.“, so Maurer.
Sandra Konstatzky, Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft, betont, dass Sigrid Maurer ihre individuelle Betroffenheit auf die strukturelle Ebene gehoben und damit das gesamtgesellschaftliche Problem aufgezeigt hat. „Das bedeutet eine Stärkung der Frauen, sich nicht aus der Öffentlichkeit verdrängen zu lassen, sondern gemeinsam gegen Diskriminierung und Belästigung vorzugehen.“, äußerte sich Konstatzky.
Die Kommunikatorin beziehungsweise den Kommunikator des Jahres wird seit 1995 vom Public Relations Verband Austria ausgezeichnet. Der Preis wird an jene verliehen, die komplexe und gesellschaftsrelevante Themen kommunizieren ohne PR-Profi zu sein. Eine Fachjury bestehend aus sechs Vertretern des Journalismus und der PR-Branche bringen jedes Jahr eine Reihe von Vorschlägen ein. Das Publikum kürt am Österreichischen Kommunikationstag, im Zuge eines Online-Votings, die Kommunikatorin oder den Kommunikator des Jahres.