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Siegfried Stepke, e‑dialog: „Know-How-Aufbau und Vernetzung sind unser Ziel.”

Im Interview gibt Siegfried Stepke von e-dialog und Veranstalter der ProgrammatiCon, spannende Einblicke in das Programm der Konferenz rund um programmatisches Werben, die angesprochene Zielgruppe und klärt über allgemeine Missverständnisse zu dem Thema auf.

Herr Stepke, Sie veranstalten als e‑dialog bereits zum sechsten Mal die ProgrammatiCon, die mit einer Länge von drei Wochen die umfassendste Konferenz zum Thema data-driven Marketing im DACH-Raum ist. Wie kam es dazu, die ProgrammatiCon ins Leben zu rufen?

Siegfried Stepke: Der Grundgedanke für das Event war es, eine Plattform zum Austausch und Wissensaufbau rund um Programmatic Marketing im deutschsprachigen Raum zu bieten. Bei unserer ersten ProgrammatiCon im Jahr 2016 haben wir mit einem Konferenztag und einem Bootcamp gestartet – mittlerweile gibt es knapp drei Wochen Programm. Auch die Zahl an TeilnehmerInnen hat sich in den vergangenen Jahren immer deutlich gesteigert und auch dieses Jahr erwarten wir, auch unterstützt durch das Remote Format, nochmal mehr BesucherInnen. Nach wie vor sind der Know-How-Aufbau und die Vernetzung zwischen TeilnehmerInnen und Vortragenden die wichtigsten Ziele der Veranstaltung. Gerade weil das Feld sich enorm schnell weiterentwickelt, ist es eine riesige Chance hier am Ball zu bleiben, um das Beste aus Kampagnen und Websites zu holen. 

Aus welchem Grund findet die ProgrammatiCon über einen so langen Zeitraum statt?

Stepke: Zum einen ist es die Bandbreite der Themen, die die Expansion des Events erfordert hat. Jährlich kommen neue Kanäle und Möglichkeiten hinzu – dieses Jahr wird beispielsweise neben Display und Social Media auch Smart TV und Digital Audio eine wichtige Rolle spielen. Mit dem Remote Format, das wir vergangenes Jahr Pandemie-bedingt eingeführt haben, hat sich zudem gezeigt, dass es sinnvoll ist, mit Fokusthemen und Vormittags-Programmen zu arbeiten. 

Es gibt ein dreiwöchiges Programm. Wie dürfen sich die TeilnehmerInnen das Programm der virtuellen ProgrammatiCon konkret vorstellen?

Stepke: Besonders in der Conference Week arbeiten wir mit Thementagen. Fokus-Topics sind Channel-Strategie, Creatives, Consent, Post Cookie & Data Strategy. Unterschiedliche Player und Vortragende geben am jeweiligen Halbtag einen holistischen View auf die einzelnen Themen. Neben Vorträgen gibt es auch Best Practice Cases von erfahrenen Anwendern und Paneldiskussionen. Vor und nach der Konferenzwoche werden Hands-On Praxis Sessions zu Programmatic Marketing und Social Media-Kampagnen geboten. Hier haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, in Kleingruppen direkt mit den Experten von Facebook und Google tiefer in Tools und Strategien einzusteigen. 

Und welche SpeakerInnen dürfen Sie uns bereits verraten?

Stepke: Es freut uns wirklich sehr, dass wir auch dieses Jahr wieder internationale Top Speaker für das Event gewinnen konnten. So wird beispielsweise Tobias Walter, Global Business Development Lead bei YouTube, Best Practices für Video Ads zeigen und Heinz Baumann, Head of Product for Privacy & Identity bei Quantcast, über Post Cookie-Strategien und die Zukunft der offenen Werbung im Internet referieren. Insights zum Status der Google Privacy Sandbox teilt Gabrielle Jenkins, Strategic Partner Development Manager von Chrome. Und das ist wirklich nur ein Ausschnitt der Highlights, alle Speaker gibt es auf der Homepage.

Sie halten im Rahmen der ProgrammatiCon am 4. November das Bootcamp „Datadriven Business Strategy”. Welche Key Learnings dürfen sich die TeilnehmerInnen davon erwarten?

Stepke: Dieses Training richtet sich explizit an Entscheidungsträger, die die digitale Fitness ihres Unternehmens überprüfen oder weiterentwickeln wollen. Wir werden sowohl die neuen Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen der digitalen Transformation beleuchten. Nach diesem Bootcamp kennen die TeilnehmerInnen die Möglichkeiten der digitalen Kanäle und Touchpoints, ihre Vernetzung zu einer optimalen Customer Journey, was das mit Konzepten und Kreation zu tun hat und welche Systemlandschaft eine ganzheitliche Marketing- und Sales-Strategie unterstützt. 

Welche konkrete(n) Zielgruppe(n) wollen Sie mit der ProgrammatiCon ansprechen?

Stepke: Das Event richtet sich an Marketingentscheider, Online Marketing Professionals, Kampagnen & Social Media Manager, E‑Commerce Verantwortliche, Analysten und Data Scientists. Sowohl Werbetreibende, als auch Publisher und Agenturen können an der ProgrammatiCon teilnehmen, um ihr Wissen im Feld datadriven Marketing zu vertiefen oder einen ersten Überblick zu erhalten. Für alle, die Hands-On arbeiten, sind die Trainings und Deep Dives eine gute Möglichkeit, um mehr Praxis Know-How aufzubauen. 

Was fasziniert Sie an Programmatic Advertising besonders?

Stepke: Die Geschwindigkeit in der hier neue Möglichkeiten und Technologien entwickelt werden ist zwar einerseits eine Challenge – für mich aber auch total faszinierend. Viele Themen, die dieses Jahr auf der Konferenz behandelt werden – als Beispiel sei Machine Learning – waren vor einigen Jahren noch undenkbar. Diese enorme Dynamik ist wahnsinnig spannend.  Aber noch wichtiger ist das damit einhergehende Potential, Kampagnen noch relevanter, zielgruppengenauer, persönlicher und damit effizienter zu machen.

Und welche Missverständnisse sehen Sie im Zusammenhang mit programmatisch ausgespielter Werbung?

Stepke: Hier gibt es tatsächlich einige Mythen,  die sich sehr hartnäckig halten. In manchen Köpfen ist Programmatic Advertising immer noch im Lower Funnel angesiedelt. Tatsächlich wird es heute sowohl für Performance- als auch Premium-Kampagnen auch im hochpreisigen Umfeld verwendet. Kombiniert mit individuellen Brand Safety-Einstellungen ist es möglich, Werbebotschaften an die richtigen User auszuspielen und das auf fast allen Seiten – vom Nischen-Blog bis hin zu den renommierten Nachrichten-Häusern. Auch das nahende Sterben der 3rd-Party-Cookies bietet Raum für viele Mythen, wie dem Ende aller so erfolgreichen Targeting-Möglichkeiten. Hier kann ich ebenfalls entkräften: Wer jetzt die richtigen Maßnahmen setzt, wird auch in Zukunft datadriven Advertising betreiben können. Also kein Grund zur Panik – informieren Sie sich am besten auf der ProgrammatiCon, wie Sie sich vorbereiten können!

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Elisa Krisper

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