Die Studie beleuchtet, wie die Ansichten der C‑Suite (Führungsebene) und V‑Suite (Bereichsleiter) zu den Chancen und Risiken dieser Technologie auseinandergehen und welche Strategien für erfolgreiche Innovationen erforderlich sind.
Wichtige Erkenntnisse
- Unterschiedliche Perspektiven auf Einsatzmöglichkeiten: Während die C‑Suite den Fokus auf sichtbare Anwendungsbereiche wie Kundenerfahrung, Service und Vertrieb legt, sieht die V‑Suite Potenziale in weniger offensichtlichen Bereichen wie Betrieb, Personalwesen und Finanzen.
- Divergierende Risikobewertung: 51 Prozent der Führungskräfte in der C‑Suite äußern größere Bedenken hinsichtlich der Risiken und Ethik von GenAI im Vergleich zu anderen Technologien. Nur 23 Prozent der V‑Suite teilen diese Sorgen.
- Herausforderungen der Reifegradbewertung: Es herrscht Uneinigkeit darüber, was „Reife“ im Kontext von Generative AI bedeutet. Unternehmen befinden sich oft auf verschiedenen Entwicklungsstufen gleichzeitig, was die Einschätzung von Erfolg erschwert.
- ROI und Kosten als Schlüsselfaktoren: 27 Prozent der Befragten nannten Kosten als Hindernis, während über zwei Drittel der Unternehmen noch keine klaren Erfolgsmesskriterien für GenAI-Projekte etabliert haben.
Handlungsempfehlungen für Unternehmen
- Innovationsportfolio statt Einzelprojekte: Unternehmen sollten eine Balance zwischen kleineren Pilotprojekten und größeren Initiativen schaffen, um Risiken zu minimieren und Innovationen zu fördern.
- Kommunikation stärken: Die Abstimmung zwischen CIO und Risikomanagement sollte intensiviert werden, um Schatten-IT zu vermeiden und Sicherheitsrisiken zu minimieren.
- Innovation fördern: Führungskräfte sollten aktiv nach internen Vorreitern und Early Adopters suchen und diese einbinden.
- Weiterbildung und Kulturwandel: Unternehmen müssen Mitarbeiter auf allen Ebenen schulen und motivieren, um das Potenzial von GenAI voll auszuschöpfen.
„Unsere Studie zeigt deutliche Unterschiede zwischen Unternehmenslenkern und Praktikern, wenn es um die Wahrnehmung der Chancen und Herausforderungen von generativer KI geht. Um das Potenzial auszuschöpfen, ist es entscheidend, Mitarbeitende auf allen Ebenen zu befähigen und eine Unternehmenskultur der Innovation zu schaffen“, so Matthias Schmidt-Pfitzner, Managing Director DACH beim Beratungshaus Publicis Sapient. „Es braucht eine organisationsübergreifende KI-Strategie, konsistente Kriterien der Erfolgsmessung sowie ein klares Risikomanagement, um die Vorteile zu nutzen und Gefahren wie die Entstehung von Schatten-KI zu bannen.“