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PRVA-Vizepräsident Johannes Angerer

PR-Radar 2024: Österreichs Kommunikations-Branche blickt in eine digitale Zukunft

Der vom PRVA (Public Relations Verband Austria) in Auftrag gegebene und von IFES durchgeführte PR-Radar 2024 bietet umfassende Einblicke in die aktuelle Stimmungslage der PR-Branche in Österreich.

Die Studie zeigt eine hohe Zufriedenheit der Befragten mit ihren Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten. Besonders hervorgehoben werden das gute Arbeitsklima sowie die Möglichkeit zur flexiblen Arbeitsgestaltung, etwa durch Home Office. Allerdings zeigen sich in der PR-Branche etwas geringere Zufriedenheitswerte bei jüngeren Beschäftigten und Frauen in puncto Gehalt und Weiterbildungsmöglichkeiten als bei ihren männlichen bzw. älteren Branchenkollegen. 

Mit dem Wunsch nach einer 37 Stundenwoche bei Männern und einer 34 Stundenwoche bei Frauen zeigen Mitarbeitende der PR-Branche einen erkennbar geringeren Wunsch nach Arbeitszeitverkürzung als Mitarbeitende anderer Branchen, was die hohe Arbeitszufriedenheit unterstreicht. Verglichen mit dem Arbeitsklimaindex über alle ArbeitnehmerInnen hinweg zeichnen die Befragten also ein sehr gutes Bild über ihren Arbeitsalltag.

Zukunftsthemen Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Cybersicherheit

Zukunfts-Themen wie KI, Digitalisierung und Cybersicherheit werden künftig noch stärker im Mittelpunkt der PR-Arbeit stehen. Diversity und soziale Nachhaltigkeit werden ebenfalls als bedeutsame Zukunftsthemen eingeschätzt.

Rollenverständnis im Wandel

Zwei Drittel der PR-Fachleute sehen sich selbst in erster Linie als KommunikatorInnen. Allerdings wird dieser Aspekt in der Zukunft weniger stark gewichtet, während die Bedeutung von BeraterInnen und Coaches zunehmen wird. Die Branche sieht sich zwar im Wandel, jedoch gut gerüstet für strategische Beratung und zunehmend wichtiger werdende Führungs-Skills. Was sich die Befragten wünschen, ist ein höherer gesellschaftlicher Stellenwert von Public Relations.

Handlungsbedarf bei Diskriminierung und Wertschätzung

Die Studie offenbart, dass 80 Prozent der Befragten Diskriminierung am Arbeitsplatz zumindest gelegentlich erlebt haben. Frauen sind davon in größerem Ausmaß betroffen, vor allem in Bezug auf Gehalt, Karrierechancen und sexuelle Belästigung. Etwa 20 Prozent der Frauen gaben an, in den letzten Jahren Opfer von sexueller Belästigung geworden zu sein. 60 Prozent der Betriebe bieten eine Ansprechperson für Diversity und Diskriminierung, was zu einem offeneren Umgang mit diesen Themen beiträgt. Besonders kommunikative und karrieretechnische Diskriminierung treffen Frauen in der PR-Branche mehr als den Durchschnitt der befragten Frauen im Arbeitsklimaindex.

Zukunftstrends: Digitale Medien und Corporate Influencer

Neben der fortschreitenden Digitalisierung werden digitale Medien und Corporate Influencer als Schlüsselfaktoren für die PR-Zukunft identifiziert.

PRVA-Vizepräsident Johannes Angerer zieht ein überwiegend positives Resümee aus dem aktuellen PR-Radar: „Die österreichische PR-Branche zeigt sich gut aufgestellt für die Zukunft, ist jedoch auch mit besonderen Herausforderungen konfrontiert.“ „Vor allem die Themen Diskriminierung, Gehaltstransparenz und Weiterbildung erfordern künftig deutlich mehr Aufmerksamkeit. Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden weiterhin wichtige Zukunftstreiber sein,“ sagt Angerer zusammenfassend.

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Elisa Krisper

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Chris Budgen

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