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© W. Streitfelder/Österreichische Post AG

Durch den Eintritt von Amazon in den Paketmarkt

Post AG übernimmt den Großteil des Paketgeschäfts von DHL in Österreich

Die Österreichische Post und die Deutsche Post DHL Group haben eine langfristige Partnerschaft vereinbart. Sofern die österreichischen und deutschen Wettbewerbsbehörden zustimmen, soll die Kooperation noch 2019 starten.

Nachdem vergangene Woche spekuliert wurde, dass sich DHL aus Österreich zurückziehen möchte, folgt nun die Bestätigung. Die Österreichische Post und die Deutsche Post DHL Group haben eine langfristige Partnerschaft vereinbart, die erst von den österreichischen und deutschen Wettbewerbsbehörden genehmigt werden muss. Bei einer positiven Entscheidung soll die Kooperation – bei der eine Übernahme der Belegschaft und dem Gros der Standorte geplant ist –noch im Jahr 2019 starten. Was mit dem Logistikdrehkreuz am Flughafen Wien passiert, ist noch unklar.

150 Millionen Pakete bis 2022

Die beiden Zusteller erhoffen sich durch die Zusammenarbeit „gemeinsam das Potenzial im wachsenden, grenzübergreifenden E‑Commerce-Geschäft auszuschöpfen”. Die Österreichische Post könnte das selbst gesteckte Ziel von 150 Millionen Paketen im Jahr 2022 erreichen. Aktuell ist das Unternehmen mit 108 Millionen Pakten jährlich führend. Mit dem Eintritt von Amazon ins Paketgeschäft, wurde der Konkurrenzkampf am noch immer wachsenden Markt rauer. Die Post hat erst vor Kurzem mit „Alles Post” eine Dienstleistung gestartet, bei der Pakete von anderen Zustellern übernommen werden und aus einer Hand an die Konsumentinnen und Konsumenten geliefert wird.

Mit der angekündigten Kooperation gelingt der Post nun ein positiver Coup. Zuletzt kämpfte der Branchenprimus mit der Suche nach einem neuen Finanzpartner als Ersatz für die BAWAG und den negativen Schlagzeilen rund um die Datensammlung. Der stabile Ausblick für das operative Ergebnis der Österreichischen Post im Jahr 2019 bleibt vor dem Hintergrund steigender Paketmengen, aber auch erhöhter Investitions- und Integrationskosten vorerst unverändert.

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Gernot Kammerer

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