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Andreas Mauczka (39) besetzt ab September 2021 die neu geschaffene Funktion des Chief Digital Officer der APA-Gruppe. Die österreichische Nachrichtenagentur-Gruppe schafft damit den organisatorischen Rahmen für Umsetzung der neuen Digitalstrategie: Daten

„Meine Position ist im Kontext Digital Workplace, Platforms & Digital Business.“

Im Interview erzählt Andreas Mauczka, neu installierter Chief Digital Officer der APA, über seine neu geschaffene Position und seine Aufgaben, seine Ziele und einige Hintergrundinformationen über das 75-jährige Jubiläum der Austria Presse Agentur (APA).
„Meine Position ist im Kontext Digital Workplace, Platforms & Digital Business.“
Andreas Mauczka (39) besetzt ab September 2021 die neu geschaffene Funktion des Chief Digital Officer der APA-Gruppe. Die österreichische Nachrichtenagentur-Gruppe schafft damit den organisatorischen Rahmen für Umsetzung der neuen Digitalstrategie: Daten, Plattformen, Artificial Intelligence, Automatisierung und Digitalisierung der Geschäftsprozesse stehen im Zentrum der Maßnahmen.
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Herr Mauczka, Sie übernehmen mit September 2021 die neu geschaffene Position des Chief Digital Officers der APA. Welche konkreten Aufgaben werden Sie da erwarten?


Andreas Mauczka: In mein Aufgabengebiet fallen neben der Umsetzung von klassischen Digitalisierungsvorhaben, wie der Digitalisierung von Geschäftsprozessen und der Automatisierung von Produktionsprozessen, auch thematische Schwerpunkte im Bereich unserer Plattformen-Strategie, künstlicher Intelligenz oder der Positionierung von Daten im gesamten Konzern. Ganz konkret arbeiten wir derzeit an unserer Newsplattform, die für unsere zahlreichen Redaktionsprodukte eine entsprechende Bühne bietet – sehr ähnlich, wie es in der Vergangenheit mit dem PR-Desk für unsere PR-gerichteten Produkte bereits umgesetzt wurde. Das Spannende dabei ist der übergreifende Plattform-Gedanke, wir schaffen es damit, Module aus der Newsplatt-form, also Produkte, die eigentlich für den redaktionellen Kontext geschaffen worden sind, auch im PR-Desk anzubieten (und natürlich vice versa). Neben reinen Front-End-Themen wollen wir beispielsweise zukünftig auch künstliche Intelligenz, die wir mit redaktionellem Input trainieren, nutzen. Wir machen damit unsere Daten in der Newsplattform nach aktuellen Themen durchsuchbar und stellen diese auch in der Medienbeobachtung zur Verfügung. Digitalisierung betrifft aber nicht nur die APA selbst. Aufgrund unseres genossenschaftlichen Auftrags – die APA befindet sich im Eigentum österreichischer Tageszeitungen und des ORF – unterstützen wir die Medienlandschaft in ihren Digitalisierungsvorhaben mit zahlreichen Projekten, derzeit beispielsweise mit der Umsetzung eines gemeinschaftlichen Login-Projektes.


Die Position des Chief Digital Officers wurde neu geschaffen. Was waren die Beweggründe dafür?


Mauczka: Meine Position wurde als Teil der neuen Digitalstrategie der APA geschaffen und ist im Kontext der Schwerpunkte Digital Workplace, Digital Platforms und Digital Business zu sehen. Der CDO ist dabei die organisatorische Verankerung der Strategie im Unternehmen. Digitalisierung bedeutet für mich, die Sicht auf IT als mit-gestaltende Kraft früh einzubinden und damit eine nachhaltige digitale Transformation der Gruppe zum führenden Nachrichten-Informations- und Tech-Provider herzustellen.


Welche Bereiche fallen dann konkret in Ihren Aufgabenbereich?


Mauczka: Wie vorher schon angerissen, bin ich für übergreifende Digitalisierungsmaßnahmen im gesamten Konzern verantwortlich. Derzeit gibt es hier zwei konkrete Projekte, die sich bereits in Umsetzung befinden – unsere gemeinsame Datenplatt-form und das APA-Benutzerkonto (eine einheitliche Nutzerbasis inklusive SSO für unsere Produkte). Zusätzlich zu diesen ganz konkreten Umsetzungsprojekten bin ich auch zuständig für die gesamtheitliche Steuerung der Digitalisierungsmaßnahmen und Koordination der Digitalisierungsverantwortlichen innerhalb der Units. Das sieht in der Praxis dann so aus, dass es beispielsweise Projekte zu den Digitalisierungsschwerpunkten innerhalb der Units gibt, etwa ein innovatives Datenprojekt der Redaktion für den eigenen Bedarf. Meine Aufgabe wäre es dann, die Redaktion dabei zu begleiten, dieses Projekt in unsere IT zu überführen und für Medienkunden verfügbar zu machen.


Welche Ziele möchten Sie heuer noch erreichen?


Mauczka: Dadurch, dass die APA bereits stark digital- und innovationsgetrieben ist und Umsetzungen laufend passieren, geht es jetzt darum, für alle Aktivitäten den strategischen Rahmen zu setzen und operativ die richtigen digitalen Werkzeuge ein-zusetzen. Dies erfolgt beispielsweise in der Vernetzung von Services im Bereich der KI, oder einer Vereinheitlichung und zentralen Verwaltung von spezifischen Metadaten für die produzierenden Systeme. Im Zentrum der digitalen Transformation der Produkte steht in der B2B2C-Logik der APA als integrierte Nachrichtenagentur der User/die Userin. Innovation geschieht hier bereits im Bereich des Trusted Content oder auch des Automated Content. Auch im Bereich Paid Content und Digital Identity gibt es laufende Initiativen, wie die Medien-Login-Lösung. Und natürlich spielt gerade für das zentrale Projekt der Newsplattform der Bereich Semantic & Search eine große Rolle. Im Bereich Data & Metrics setzen wir auf unser übergreifendes Datenprojekt, um Analysen und Erkenntnisse zu sammeln.


Wie ist das Team, das Sie leiten werden, zusammengestellt?


Mauczka: Der CDO ist als Stabstelle der Konzern-Geschäftsführung positioniert und steht im engen Austausch mit der Stabstelle Innovation und dem Produktmanagement. Die übergreifenden Projekte setzt ein interdisziplinäres Projektteam aus den einzelnen APA-Bereichen Redaktion, IT und Communications um. Die strategische Steuerung und die Koordination der Digitalisierungsmaßnahmen der einzelnen Units erfolgt über den laufenden Austausch mit den jeweiligen Verantwortlichen innerhalb der Units.


Die APA möchte voll auf Digitalisierung setzen. Welche Maßnahmen sind dafür Ihrer Meinung nach am wichtigsten?


Mauczka: Als APA befinden uns in einer sehr guten Position, da wir frühzeitig bereits einige zentrale Digitalisierungsprojekte gestartet haben und weitere wichtige Themen schon in der Pipeline sind. Hierfür existieren auch bereits Umsetzungsstrukturen, die entsprechende Ergebnisse liefern. Die wichtigste Maßnahme aus meiner Sicht wird daher in der strategischen Verankerung der Digitalisierungsstrategie in Abgleich mit den einzelnen Units stattfinden. Dadurch ermöglichen wir einen frühzeitigen technischen, übergreifenden Blick abseits der konkreten Projekte. Das ermöglicht ganzheitliche Lösungsarchitekturen, in denen zentrale Fragestellungen abseits der Projektumsetzung verhandelt werden können. 


Am 1. September 1946 wurde die APA gegründet, demnach feiert sie heuer ihr 75-Jahre-Jubiläum. Welche Aktivitäten sind denn in Planung?


Mauczka: Anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens als unabhängige genossenschaftliche Nachrichtenagentur im Eigentum österreichischer Medien spannt die APA einen thematischen Bogen über das gesamte Jubiläumsjahr. Dabei werden in zahlreichen Digital-Events und inhaltlichen Schwerpunkten aktuelle Themen der Medien‑, Kommunikations- und IT-Branche aufgegriffen und gemeinsam mit Expertinnen und Experten erörtert. Fakt statt Fake, Zukunftsmodell Genossenschaften, Podcasts auf dem Vormarsch oder die Zukunft des Digitaljournalismus sind nur einige der Schwerpunkte. Das Highlight wird ein Festakt im Herbst bilden. Ziel der Jubiläumsaktivitäten ist es unter anderem, die wesentliche demokratie-politische Funktion der APA für ein freies und unabhängiges Presse- und Medienwesen in Österreich darzustellen. Details zu sämtlichen Aktivitäten, Inhalten und Terminen sind unter apa.at/75-jahre zu finden.

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Elisa Krisper

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