© Martin Jordan

Markus Graf

„Wir optimieren das digitale Zeitungsprodukt der ‚Wiener Zeitung‘ laufend.”

Markus Graf fungiert seit Anfang Juni als Chief Commercial Officer (CCO) der "Wiener Zeitung". Im Interview plaudert Graf über die Ziele, die er sich in seiner neuen Funktion gesetzt hat und die Zukunft der "Wiener Zeitung".

Ab Juni 2019 fungieren Sie als Chief Commercial Officer (CCO) bei der „Wiener Zeitung“. Welche Ziele haben Sie sich als CCO gesetzt?

Markus Graf: Die „Wiener Zeitung“ versteht sich als Schnittstelle zwischen Bürger, Wirtschaft und öffentlichen Institutionen und macht mit der strategischen Neuaufstellung des digitalen Produktportfolios einen großen Schritt vorwärts. Mein Ziel ist es, die Customer Bereiche, wie Marketing, Sales, Vertrieb und Corporate Publishing neu auszurichten und als Ansprechpartner nach außen zu agieren sowie neue Geschäftsmodelle zu etablieren.

Welchen konkreten Aufgaben werden Sie als CCO nachgehen? 

Markus Graf: Ich werde mich vornehmlich um das Herausarbeiten eines klaren Profils für das gesamte Produktportfolio der „Wiener Zeitung“ Gruppe kümmern. Einerseits werden wir das Produkt Zeitung langfristig weiterentwickeln und andererseits digitale Veröffentlichungs- und Vergabeplattformen, wie auszug.at und auftrag.at unter einem Brand-Markendach positionieren und digital vermarkten. Wir werden die unterschiedlichen Zielgruppen aus B2C und B2B identifizieren und dann über die jeweils effizienten Kanäle adressieren. Darüber hinaus sehen wir eine große Nachfrage im Bereich Corporate Publishing und möchten diesen forcieren.

Die Stelle des Chief Commercial Officer wurde neu geschaffen und mit Ihnen erstmalig besetzt. Was war der ausschlaggebende Grund dafür, die Stelle des CCO bei der „Wiener Zeitung“ zu schaffen? 

Markus Graf: Die zentrale Idee der Geschäftsführung ist es, die Customer Relations Units unter einem Dach zu versammeln und zu restrukturieren, damit wir Synergien heben und Marketing- sowie Vertriebsprozesse optimieren können. In weiterer Folge werden wir neue Business Modelle verfolgen und Kooperationen nach außen intensivieren.

Die „Wiener Zeitung“ baut derzeit ihre digitalen Services aus und hat mit Mitte März ihren neuen Online-Auftritt. Wird es dieses Jahr noch weitere Änderungen bei der ältesten Tageszeitung der Welt geben? 

Markus Graf: Wir optimieren das digitale Zeitungsprodukt natürlich laufend auf Basis von Leser-Feedback und User-Verhalten. Zudem bauen wir unsere Aktivitäten auf Social Media aus. Besonders hervorheben möchte ich unseren Instagram Account, der in bekannter Qualität informiert und mit Unterhaltungselementen überrascht. Bei den digitalen Veröffentlichungs- und Vergabeplattformen wird es außerdem wesentliche Neuerungen geben.

Über die Zukunft der „Wiener Zeitung“, die ja die älteste noch bestehende Tageszeitung der Welt ist, wird immer wieder heftig spekuliert: Warum muss es die „Wiener Zeitung“, die ja zu 100 Prozent im Besitz der Republik Österreich ist, auch weiterhin geben?

Markus Graf: Die „Wiener Zeitung“ bietet seit 316 Jahren qualitativ hochwertige Inhalte und mehr Transparenz für ihre Leser. Die Digitalisierung verändert zwar disruptiv die Welt, wie wir sie kennen, aber wir denken, dass es immer einen Platz für Qualität und Transparenz geben wird.

Picture of Christina Ebner

Christina Ebner

Disclaimer: Bei Links auf dieser Seite, die mit einem * gekennzeichnet sind, handelt es sich um Affiliate Links bzw. Werbelinks. Wird der Link geklickt und ein Produkt gekauft, so erhält INTERNET WORLD Austria eine Provision.
Chris Budgen

„Creativity Inc.” von Ed Catmull

Von Ed Catmull, Mitbegründer (zusammen mit Steve Jobs und John Lasseter) der Pixar Animation Studios, kommt ein scharfsinniges Buch über Kreativität in der Wirtschaft.