Laut einer Erhebung der Wirtschaftswissenschaftler der Universität Bamberg, sind im vergangenen Jahr in Deutschland 280 Millionen Pakete und damit 487 Millionen bestellte Artikel zurückgesandt worden. Da eine Retoursendung im Schnitt 19,51 Euro kostet, entstehen laut Björn Asdecker von der Forschungsgruppe Retourenmanagement, durch die Rücksendungen ca. 5,46 Milliarden Euro. Diese Kosten tragen einerseits die Kunden durch höhere Marktpreise, andererseits belasten diese die Margen der E‑Commerce-Händler.
Die zurückgeschickten Artikel müssen gesichtet und bewertet werden. 79 Prozent der Ware wird wieder weiter verkauft, 13 Prozent werden jedoch als B‑Ware eingestuft, da sie Mängel vorweisen. Vier Prozent werden entsorgt und drei Prozent an industrielle Verwerter verkauft oder an gemeinnützige Organisationen gespendet.
Die Retoursendungen belasten jedoch auch das Klima, denn diese verursachten im vergangenen Jahr 238.000 Tonnen CO2. Laut Angaben des Bundesverbands BEVH wurden im Internet-Versandhandel im vergangenen Jahr Waren für 65,1 Milliarden Euro verkauft. Für dieses Jahr wird mit einem Zuwachs von 11 Prozent auf 72 Milliarden Euro gerechnet.