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John Wren, Omnicom Chef und IPG-Chef Philippe Krakowsky

Omnicom übernimmt IPG

Die US-Werbeholding plant die Übernahme von Interpublic, um sich an die Spitze der Branche zu setzen und Marktführer WPP zu überholen. Die geplante Fusion erfolgt jedoch in einer herausfordernden Phase für die Werbewirtschaft.

Von den „großen Vier“ der Werbebranche könnten bald nur noch drei übrig bleiben: Die New Yorker Werbeholding Omnicom plant die Übernahme des Mitbewerbers Interpublic, um zur weltweiten Nummer eins der Werbeindustrie aufzusteigen. Beide Unternehmen bestätigten entsprechende Berichte am 9. Dezember. Der Übernahmewert nach Berechnungen von Bloomberg beläuft sich auf 13,3 Milliarden Dollar. Durch die Fusion würde Omnicom, aktuell die Nummer drei der Branche, Interpublic (Nummer vier) übernehmen und den bisherigen Marktführer, die britische WPP, überholen. Das kombinierte Unternehmen hätte laut den Zahlen von 2023 einen jährlichen Umsatz von über 25 Milliarden Dollar.

Reaktion an der Börse: Interpublic-Aktien im Plus, Omnicom im Minus

Zum Vergleich: WPP erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von etwa 15 Milliarden Dollar, der französische Konkurrent Publicis kam auf rund 14 Milliarden Dollar. Ein direkter Vergleich ist jedoch schwierig, da Omnicom im Gegensatz zu seinen Wettbewerbern Brutto- statt Nettoumsätze ausweist. Durch die Übernahme würden zahlreiche namhafte Agenturgruppen unter einem Dach vereint. Omnicom kontrolliert unter anderem BBDO und OMD aus New York sowie TBWA aus Paris, während Interpublic Marken wie McCann, Weber Shandwick, FCB und Mediabrands besitzt.

Die Ankündigung löste an der Börse gemischte Reaktionen aus: Der Aktienkurs von Interpublic sprang am Montag, 9. Dezember, um mehr als zehn Prozent nach oben, während die Omnicom-Aktie fast sechs Prozent verlor.

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Elisa Krisper

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