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© Pixabay

Laut Umfrage können sich 62 Prozent vorstellen

Österreich trotz Krise in Vorfreude aufs Fest

Weihnachten 2020 fällt voraussichtlich deutlich kleiner aus als in den Jahren zuvor. Doch gibt es kaum Auswirkungen auf das Geschenke-Budget. Nachhaltigkeit weiter im Hoch: Geschenke aus zweiter Hand sind für 62 Prozent der Befragten vorstellbar.

Alle Jahre wieder befragt willhaben, Österreichs größter digitaler Markplatz, Anfang Dezember User aus dem ganzen Land zu Weihnachtstraditionen. Heuer stand dabei erstmals auch die große Frage im Raum, ob durch die aktuelle Gesundheitskrise wirklich alles anders wird. Fazit: Zwar feiert heuer wieder der Großteil aller Österreicher Weihnachten, allerdings sind es laut Umfrage voraussichtlich 20 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Mehr als 50 Prozent gaben zudem an, dass Corona zumindest teilweise Auswirkungen auf die Feierlichkeiten haben werde. Für die Mehrheit fällt das Weihnachtsfest dieses Jahr jedenfalls kleiner aus als sonst: Fast 63 Prozent werden mit bis zu vier Personen feiern. 2019 waren dies lediglich 40 Prozent. Obwohl weniger Personen anwesend sein werden, stellen mehr als 80 Prozent wieder einen Christbaum auf. 84 Prozent der Befragten bestätigten im Rahmen der Erhebung sehr bzw. eher in Vorfreude auf Advent sowie Weihnachten zu sein. Ein leicht höherer Wert, als noch 2019. 

Frauen beschenken mehrere Personen, Männer greifen tiefer in die Tasche 

Die Österreicher lassen sich auch von Corona nicht abhalten, ihre Liebsten zu beschenken: rund 80 Prozent der Österreicher werden dem Christkind unter die Arme greifen und Geschenke kaufen. Ca. 58 Prozent beschenken zwei bis fünf Personen. Die Niederösterreicher sind dabei die Eifrigsten. Hier werden überdurchschnittlich oft mehr als sieben Personen beschenkt. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es merkliche Unterschiede: Ungefähr ein Drittel der befragten Frauen werden mehr als sieben Personen beschenken, bei den Männern sind dies nicht einmal 15 Prozent. Dafür greifen Männer für ihre Aufmerksamkeiten tiefer in die Tasche: Etwa 45 Prozent der befragten Männer werden mehr als 300 Euro ausgeben, bei Frauen sind es hingegen nur rund 37 Prozent. Die für Weihnachten reservierten Geschenk-Budgets unterscheiden sich dabei laut Umfrage nur marginal von den Vorjahreswerten. Die Erledigungen dafür werden meist kurz vor Weihnachten getätigt. Auch ein Klischee bestätigt sich gemäß heuriger Umfrage wieder: Während Frauen tendenziell früher einkaufen, lassen sich Männer meist bis wenige Tage vor Weihnachten Zeit. Am lässigsten sind dabei die Steirer: Mehr als ein Viertel kauft erst knapp vor den Feiertagen ein. Die Burgenländer halten im Gegenzug dazu häufig das ganze Jahr über Ausschau. Rund ein Drittel der Befragten werden aufgrund von Corona dieses Jahr mit ihren weihnachtlichen Erledigungen bereits früher dran sein als sonst. 

Nachhaltigkeit ist auch zu Weihnachten im Trend 

Mit Sinn und „Fair“ schenken, gewinnt für immer mehr Österreicher an Relevanz. Insgesamt ist fast 78 Prozent Nachhaltigkeit eher bis sehr wichtig, dabei steht heuer vor allem die Regionalität im Vordergrund. So können sich 62 Prozent vorstellen, etwas Gebrauchtes zu Weihnachten zu besorgen. Besonders beliebt sind dabei Spielzeug, Möbel, Bücher und Spielkonsolen. Geschenken eine zweite Chance zu ermöglichen, findet insgesamt immer mehr Anklang. Bereits 34 Prozent haben schon einmal etwas Gebrauchtes geschenkt bekommen und fast allen hat es gefallen. Bei der Verpackung greifen 75 Prozent zum Geschenkpapier, für mehr als die Hälfte geht es in Ordnung, bereits benutztes zu verwenden. 

Unliebsame Geschenke: Weiterverkauf ist kein Problem 

Fast alle kennen die Situation: Ein gutgemeintes Präsent einer nahestehenden Person zu erhalten, das aber so gar nicht gefällt. Auch den willhaben-Usern ist das sehr bekannt: Mehr als 70 Prozent haben bereits derartige Packerl erhalten. Allerdings finden es 64 Prozent in Ordnung, diese Weihnachtsgeschenke weiterzuverkaufen. Fast alle würden dies online tun. Gründe dafür sind unter anderem sozialer Natur, um Ressourcen zu schonen oder aus wirtschaftlichen Motiven. Vor allem die Wiener sehen darin kein Problem. Österreichweit erhalten zumeist Bücher/Filme/Musik, Bekleidung/Mode/Accessoires, Spielzeug als auch Küchengeräte eine zweite Chance und werden demnach am öftesten an jemanden weitergegeben.

Österreich ist das Land der Vanillekipferl 

Beliebtes Lockdown-Hobby auch zu Weihnachten: Fast 60 Prozent werden auch heuer wieder Kekse backen. Im Jahr zuvor waren es ungefähr 50 Prozent. Das Lieblings-Kekserl der Österreicher ist wieder das Vanillekipferl. Dahinter folgen die Linzer Augen und Lebkuchen. Während das Kekse backen als feste Tradition gelebt wird, geht es beim Weihnachtsgericht am Heiligabend wesentlich vielfältiger zu. Bei knapp 12 Prozent wird eine kalte Platte oder auch Raclette, bei 15 Prozent Fisch verzehrt. Fast 20 Prozent haben überhaupt keine kulinarischen Gewohnheiten zu Weihnachten. In Wien und Niederösterreich wird am häufigsten Fisch aufgetischt. Traditionell geht es dafür bei der Bescherung zu: Fast in allen österreichischen Haushalten wird das Christkind die Geschenke unter den Christbaum legen. 

Digitale Weihnachtsgrüße beliebt, Niederösterreicher verschicken die meisten Postkarten 

Postalische Weihnachtsgrüße erlangen langsam Seltenheitswert. Etwa zwei Drittel werden wohl keine Postkarten zum Fest verschicken. Während willhaben-User ab 50 Jahren noch am ehesten eine Postkarte versenden werden, setzt der Großteil auf SMS und Messenger-Nachrichten. In Wien, Salzburg und Kärnten sind die digitalen Weihnachtsgrüße besonders beliebt. Die fleißigsten Postkarten-Schreiber sind die Niederösterreicher – hier werden fast 38 Prozent eher bis sicher Weihnachtsgrüße auf dem Postweg übermitteln.

Elisa Krisper

Elisa Krisper

Chris Budgen

„The Four” von Scott Galloway

„Die vier apokalyptischen Reiter“ – so bezeichnet Marketing-Guru Galloway Amazon, Apple, Facebook und Google. Diese Tech-Giganten haben nicht nur neue Geschäftsmodelle entwickelt, sie haben die Regeln des Wirtschaftslebens und für Erfolg neu definiert.