Google hat die Privacy Sandbox Initiative ins Leben gerufen, um den Datenschutz im Internet für NutzerInnen zu verbessern und gleichzeitig Creator, BetreiberInnen von Webseiten und anderen EntwicklerInnen Tools an die Hand zu geben, um erfolgreiche Unternehmen aufzubauen – und dabei ein sicheres und gesundes Internet für alle sicherzustellen. Klar ist auch, dass Werbung für viele Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist und den Zugang zu kostenlosen Online-Inhalten unterstützt.
Was ist „Google Topics”?
Am 25. Jänner wurde Topics vorgestellt, ein neuer API-Vorschlag für interessenbezogene Werbung im Rahmen der Privacy Sandbox. Topics ersetzt den ursprünglichen (Kohorten basierten) FLoC API-Vorschlag und basiert auf einem breiten Feedback, welches Google aus der gesamten Community erhalten hat sowie eigenen Erkenntnissen aus früheren FLoC-Tests. „FloC“ steht dabei für „Federated Learning of Cohorts“ (FLoC) und könnte eine Alternative zu Third Party Cookies darstellen.
Mit Topics bestimmt euer Browser eine Handvoll Themen wie „Fitness“ oder „Reisen & Verkehrsmittel“, die basierend auf eurem Browserverlauf eure Hauptinteressen für eine Woche darstellen. Sie werden ausschließlich auf eurem Endgerät ausgewählt, ohne dass externe Server, weder von Google noch von anderen, beteiligt sind. Themen werden nur drei Wochen lang aufbewahrt und dann gelöscht. Wenn ihr eine teilnehmende Website besucht, wählt Topics nur drei Themen aus – jeweils ein Thema aus jeder der vergangenen drei Wochen, die mit der Website und ihren Werbepartnern geteilt werden. So seht ihr Werbung, die auf euren Interessen beruht. Topics ermöglicht es Browsern, euch Transparenz und Kontrollmöglichkeiten über diese Daten und über die Art der Werbung, die ihr seht, zu geben. In Chrome bieten wir euch Einstellungsmöglichkeiten, mit denen ihr (1) die Themen einsehen könnt, die aufgrund eures Browserverlaufs erstellt wurden, (2) die Themen entfernen könnt, die euch nicht gefallen, und (3) diese Funktion vollständig deaktivieren könnt.
Noch wichtiger ist, dass die Themen mit Bedacht ausgewählt werden, um sensible Kategorien wie Geschlecht oder Gesundheit auszuschließen. Da Topics vom Browser gesteuert wird, könnt ihr im Vergleich zu Tracking-Mechanismen, wie Cookies von Drittanbietern, besser erkennen und kontrollieren, wie eure Daten weitergegeben werden. Gleichzeitig können Unternehmen weiterhin relevante Online-Anzeigen auf der Grundlage eurer Interessensgebiete schalten, ohne auf verdeckte Tracking-Techniken wie Browser-Fingerprinting zurückzugreifen.
Bald selbst ausprobieren
Um mehr über Googles API-Vorschlag Topics zu erfahren, einschließlich weiterer Funktionen zum verbesserten Schutz der Privatsphäre, findet ihr hier die vollständige technische Erklärung. Bald wird Google eine Testversion von Topics für EntwicklerInnen in Chrome starten, die Einstellungsmöglichkeiten für NutzerInnen enthält und es Website-EntwicklerInnen und Werbetreibenden ermöglicht, diesen neuen Vorschlag auszuprobieren. Das endgültige Design der Einstellungsmöglichkeiten und die anderen verschiedenen technischen Aspekte der Funktionsweise von Topics werden basierend auf dem Feedback und den Erkenntnissen aus dem Test entwickelt.