Matthias Zottl, Head of Online bei IP Österreich
© IP Österreich/Christoph Meissner

Matthias Zottl, Head of Online bei IP Österreich

Matthias Zottl, IP Österreich: „Der Preis bestimmt weiterhin den Markt.“

Das Thema DSGVO ist noch immer nicht restlos geklärt, findet IP Österreich Digital-Head Matthias Zottl im Interview mit Internetworld.at und sagt: „Die EU-Umsetzung ist zu halbherzig.“

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Herr Zottl, wie entwickelte Sich aus Ihrer Sicht das Digital-Werbejahr 2023?

Matthias Zottl: Sehr verhalten, aber dennoch steigend.

Was war der gravierendste Unterschied von 2023 zu 2022?

Zottl: AddressableTV wurde 2023 stärker nachgefragt.

Wie hat sich das Werbejahr 2023 insgesamt entwickelt, gab es saisonale Schwankungen?

Zottl: Es gab vor allem eine schwache Mitte.

In den vergangenen Jahren hat die Entwicklung um die Third Party Cookies die Branche beschäftigt, hat sich dieses Thema nun endgültig erledigt?

Zottl: Nein, es gibt noch zu viele unterschiedliche Lösungen, es gibt keine einheitlichen Marktstandards.

Gibt es Ersatz dafür?

Zottl: Die Publisher müssen 1st Cookies vorantreiben.

Auch das Thema DSGVO dürfte sich beruhigt haben.

Zottl: Jein. EU-Umsetzung ist zu halbherzig. Hier kommt mit Sicherheit noch mehr auf uns zu.

Wie schätzen Sie die aktuelle Entwicklung des Digital-Werbemarktes in Österreich ein?

Zottl: Massive Verzögerungen bezüglich Neuigkeiten gegenüber dem internationalen Markt. Innovationen sind wenig gefragt, der Preis bestimmt den Markt.

Und was kommt auf die Branche zu?

Zottl: Der Big Screen, Mobile und die Abbildung eines Haushalts werden zunehmend mehr Rolle spielen.

Wo sehen Sie neue Potenziale und Geschäftsfelder?

Zottl: Am Big Screen und deren neuen Messmethoden sowie Auslieferungsmöglichkeiten, inklusive dem dynamischen Austausch von Werbeblöcken.

Mit welchen Innovationen dürfen die Werbekunden der IP Österreich 2024 rechnen?

Zottl: Mit mehr Reichweite. Mehr Technik. Mehr Verschränkung von Gattungen. Mehr Multichannel-Sales.

Was erwarten, was erhoffen Sie sich 2024 für den und vom Digital-Werbemarkt?

Zottl: Mehr Budget und mehr einheitliche Standards.

Dieses Interview ist Teil einer Artikelserie rund um die „MOMENTUM Digitalspendingstudie 2023 & Prognose 2024”, die von der Agentur MOMENTUM WIEN in Kooperation mit dem iab austria erstellt wird. Die „MOMENTUM Digitalspendingstudie 2023 & Prognose 2024” wird erstmals beim JETZT SUMMIT (20. und 21. März 2024) in Wien angeteasert und erscheint voraussichtlich im April 2024.

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Chris Budgen

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