Das dritte Panel im Rahmen der MARKETING X am 16. Oktober widmete sich einem der mittlerweile sieben Ps, nämlich „Promotion”. Diskussionsleiter Konrad Mayr-Pernek (Purpur Media) sprach mit Josef Almer (Goldbach Austria), Jürgen Bauer (Omnes/WKW), Karin Strobl (Energie AG), Kerstin Valet (CRIF) und Philip Haubner (Gewista). Die erste Frage drehte sich um Silos in den jeweiligen Unternehmen.
Karin Strobl (Energie AG): „Wir haben grade einen Relaunch hinter uns, da braucht es viel Promotion. In unserem Corporate Newsroom-Team sind wir 25 Leute. Wir hatten eine klare Strategie, jede Abteilung und jedes „P” wusste, was zutun ist.”
Kerstin Valet (CRIF): „Bei uns fallen einige Silos zusammen bzw. müssen miteinander arbeiten, wie interne Kommunikation mit HR oder auch Marketing und Sales.”
Philip Haubner (Gewista): „Wir achten bei unseren digitalen Assets sehr auf den ökologischen Fußabdruck. Früher waren wir ein rein analoges Unternehmen, mittlerweile sind wir auch digital. Da hat es natürlich einiges an Promotion gebraucht, die Kommunikation mit unseren Kunden musste früh starten.”
Josef Almer (Goldbach Austria): „Es ist gerade wahnsinnig viel in Bewegung am Markt. Die Flexibilität wird immer größer, wir können uns mit immer mehr Datenquellen verbinden und so automatisch Kampagnen- und Sujet-Anpassungen machen. Das ist ein großer Game Changer und betrifft eigentlich alle Kanäle, die Daten benötigen.”
Jürgen Bauer (OMNES/WKW): „Die Zeiten ‚Sujet ist fertig, wird können uns zurücklehnen’ sind meiner Ansicht nach vorbei. Eigentlich muss man Kampagnen konstant anpassen, um die Performance bestmöglich zu gestalten. Das ist das, was sich verändert hat im Vergleich zu früher. Das Ende ist erst da, wenn die Kampagne auch wirklich zu Ende ist, nicht wenn die (kreative) Arbeit erledigt ist.”
Das Panel war sich überwiegend einig, dass die Werbespendings sich hauptsächlich ins Ausland verschoben haben, „die Wertschöpfung sollte in unserem Land bleiben. Da braucht es von uns allen ein Umdenken.” Auch klar ist aber laut Panel-TeilnehmerInnen, dass Omni-Channel-Kampagnen am besten funktionieren, anders geht es eigentlich gar nicht mehr. Auch der Umgang mit dem eigenen Personal hat sich verändert, sind sich Jürgen Bauer und Kerstin Valet sicher. „Man muss das große Ganze verstehen, aber auch das Kleine.”
Haubner zum ‚perfekten Mitarbeiter’: „Spezialisierung ist wichtig. Ich glaube, bei den MitarbeiterInnen der Zukunft geht es hauptsächlich um Attitude, also die Motivation und Interessen. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Generationen. Im Job wird es generell mehr um Begeisterungsfähigkeit gehen.”