Das zweite Panel im Rahmen der MARKETING X am 16. Oktober widmete sich einem der mittlerweile sieben Ps, nämlich „Price”. Panel-Moderatorin Birgit Sedlmayer-Gansinger (Virtual Identity) diskutierte mit Florian Laszlo (OBSERVER), Jürgen Jungmair (PREFA Gruppe), Lisa-Maria Neuhofer (Decathlon) und Roman Bugl (BSH Haushaltsgeräte). Die erste Frage von Sedlmayer-Gansinger drehte sich darum, inwiefern die PanelistInnen in die Preisgestaltung ihrer jeweiligen Unternehmen involviert sind.
Roman Bugl, BSH Haushaltsgeräte: „Ich habe ein eigenes Team, wo das Thema Preis behandelt wird. Je nach Produktkategorie haben wir unterschiedliche Preise. Das Team rund um Bepreisung hat jedenfalls viel zutun, denn das Team arbeitet interdisziplinär (Controlling, Sales, Marketing). Preisstrategie und ‑erhöhung ist bei uns Chefsache.”
Lisa-Maria Neuhofer, Decathlon: „Wir verkaufen nicht nur, wir sind auch Hersteller, daher ist das bei uns ein bisschen anders als bei BSH. Wir wollen den Sport allen zugänglich machen, daher bemühen wir uns um möglichst niedrige Preise. Von Händlern werden uns Preise aber vorgegeben. So habe ich eigentlich gar nichts mit der Preisgestaltung zutun. Ich bin aber, zum Beispiel, bei Preisreduktionen, also Rabatten, involviert, fungiere also intern eher als Bremse. Doch ich bin der Meinung, dass Marketer teilweise ein bisschen zu viel Energie in Rabatte steckt.”
Jürgen Jungmair, PREFA Gruppe: „Wir sind ein Investitionsgut, das macht die Preisgestaltung recht komplex. So sind wir von Ressourcen und Herstellerpreisen abhängig. Unser Credo ist, Preisstabilität zu garantieren. Meine Aufgabe im Marketing ist, die Anwaltschaft der KundInnen innezuhaben. Bei uns sind viele Abteilungen und Personen in die Preisgestaltung involviert, die letzte Entscheidung hat die Geschäftsleitung.”
Florian Laszlo, OBSERVER: „Daten haben Kosten und keinen Preis. Als Dienstleister sind wir sehr Personalkosten-getrieben. Entscheidend ist, welchen Wert wir beim Kunden auslösen, daran orientieren wir uns auch. Bei uns geht es primär um sogenannte Vertragspreise.”
KI spielt in der Preisgestaltung keine Rolle
Auf die Frage, inwiefern KI eine Rolle bei der Preisgestaltung spielt, sagt Bugl: „Bei uns spielt KI in dem Bereich keine Rolle.” Neuhofer: „Ich glaube schon, dass im Headquarter bei der Preisgestaltung KI eine Rolle spielt, ich weiß es aber nicht ganz sicher. Bei uns in Österreich eher noch nicht, da passiert das händisch.” Jungmair verneinte ebenfalls, dass KI derzeit in der Preisgestaltung eine Rolle spielt.