Frau Huto, man darf Ihnen gratulieren, denn Österreichs Marketing-Community hat Sie in der Kategorie „Beratung, Bildung, Healthcare, IT & Institutionen“ zum Marketing Leader of the year 2021 gewählt. Welcher Gedanke ist Ihnen als erstes durch den Kopf gegangen, als Sie erfahren haben, dass Sie Marketing Leader of the year 2021 sind?
Lisa Huto: Ich war überwältigt. Allein schon mit so vielen herausragenden Persönlichkeiten aus dem Marketingumfeld nominiert zu sein, ist eine große Ehre – und dann seinen Namen zu hören und zu gewinnen – war schon ein besonderes Gefühl von Stolz und Ehre.
Welche Eigenschaften muss ein Marketing Leader Ihrer Meinung nach mitbringen?
Huto: Meines Erachtens nach geht es um eine gewisse Art von Kreativität, Vorstellungskraft und sozialer Kompetenz. Dabei ist Flexibilität und Risikobereitschaft neben einer guten Strategie für mich immer ausschlaggebend. Man muss vor allem auch bereit sein, neue Wege zu gehen. Marketing hat viel mit Entscheidungen zu tun, und die brauchen oft Mut. Man muss strategisch denken können, man muss aber auch bereit sein, entschlossen danach zu handeln. Klarheit ist da sehr wichtig, sich nicht hinter schwammigen Begriffen in der Strategie zu verstecken. Ich versuche mich immer wieder selbst in die Verantwortung zu nehmen und mich zu fragen: Würde jemand meine Ideen verstehen, die oder der nicht im Marketing arbeitet?
Sie sind als Head of Fundraising, Communication & Marketing bei der St. Anna Kinderkrebsforschung tätig. Was waren in dieser Funktion Ihre größten Meilensteine?
Huto: Neben den Meilensteinen, die meine wissenschaftlichen KollegInnen in der Forschung erringen, fühlen sich meine im Marketing zweitranging an, aber dass wir es geschafft haben, die gesamte Kommunikation zusammen zu schließen und ineinander zu verschränken. Und es ist uns gelungen, die Spendensumme mehr als zu verdoppeln, und das kommt direkt der Forschung zugute, die immerhin daran arbeitet, die Heilung von krebskranken Kindern zu ermöglichen und zu beschleunigen. Das ist für mein Team und mich schon sehr erfüllend.
Welche Ziele verfolgen Sie 2022 noch bei der St. Anna Kinderkrebsforschung?
Huto: Abgesehen davon, dass wir natürlich auch weiterhin das Spendenvolumen steigern wollen, ist es mir ein wichtiges Anliegen, das Thema Kinderkrebs zu enttabuisieren. Viele Menschen haben Angst und verschließen sich davor. Je mehr Bewusstsein wir schaffen können, desto mehr Raum bekommt die Kinderkrebsforschung in der öffentlichen Diskussion, der Politik und schließlich auch wieder bei Spenderinnen und Spendern. Zusätzlich ist es auch ein wichtiges Ziel, unsere wissenschaftlichen Leistungen über die Grenzen des Landes hinaus bekannt zu machen. Das ist für unseren Ruf wichtig und deshalb auch für unsere Position im internationalen Arbeitsmarkt.
Welchen Stellenwert haben Auszeichnungen und Awards generell für Sie und die St. Anna Kinderkrebsforschung?
Huto: Auch das ist wieder ein wertvoller Beitrag für unsere Sichtbarkeit und unser Standing. Ich bin auch wirklich stolz auf die wissenschaftlichen Leistungen unseres Hauses und sie haben jede Öffentlichkeit verdient. Aber abgesehen davon, freue ich mich natürlich auch sehr über die Anerkennung unserer Arbeit – ich werde mir den Award bei uns im Büro aufstellen.
